RS Vwgh 2008/4/29 2005/21/0401

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Veröffentlicht am 29.04.2008
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Index

10/07 Verwaltungsgerichtshof
41/02 Passrecht Fremdenrecht

Norm

AsylG 1997 §19 Abs2;
AsylG 1997 §24a Abs4;
AsylG 1997 §30 Abs2 idF 2003/I/101;
FrG 1997 §61 Abs1;
VwGG §42 Abs2 Z1;

Rechtssatz

Die Schubhaftbehörde hat sich ohne Bindung an eine unrichtige Einstellung des Asylverfahrens mit der Frage, in welchen Zeiträumen dem Fremden die Asylwerbereigenschaft und ein vorläufiges Aufenthaltsrecht im Bundesgebiet (§ 19 Abs 2 und § 24a Abs 4 AsylG 1997) zukommen, auseinanderzusetzen (Hinweis E 21. November 2006, 2005/21/0260). Selbst wenn jedoch eine Einstellung des Asylverfahrens gemäß § 30 Abs 2 AsylG 1997 idF der Novelle 2003 rechtmäßig erfolgt, hat die die Schubhaft anordnende Behörde in ihre Verhältnismäßigkeitsprüfung einzubeziehen, dass das Asylverfahren nach § 30 Abs. 4 erster Satz AsylG 1997 idF der Novelle 2003 auch ohne entsprechenden Antrag von Amts wegen fortgesetzt werden kann (Hinweis E 7. Februar 2008, 2007/21/0446). (Hier: Die belBeh ging von einer Bindung an eine auch rechtswidrig erfolgte Einstellung des Asylverfahrens und demzufolge von einer uneingeschränkten Anwendung der Schubhaftbestimmungen des FrG 1997 aus.)

Schlagworte

Besondere Rechtsgebiete

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2008:2005210401.X02

Im RIS seit

19.06.2008

Zuletzt aktualisiert am

15.10.2008
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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