RS OGH 1958/6/25 2Ob215/58, 2Ob223/58, 8Ob202/76, 1Ob16/80, 1Ob33/80, 1Ob11/81, 1Ob29/83, 8Ob135/83,

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Veröffentlicht am 25.06.1958
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Norm

AHG §1 Cd10
StVO §43

Rechtssatz

Ob und wo Verkehrszeichen aufzustellen sind, bestimmt die Straßenaufsichtsbehörde in Ausübung der Hoheitsverwaltung, daher AHG. Zur ordnungsgemäßen Aufstellung der Verkehrszeichen entsprechend dem Auftrag der Straßenaufsichtsbehörde ist die Straßenverwaltung gemäß § 40 Abs 1 StPolG verpflichtet. Hiebei handelt die Gebietskörperschaft, die gemäß § 6 StPolG die Straßenverwaltung besorgt, nicht in Ausübung der Hoheitsverwaltung, sondern in Ausübung der Wirtschaftsverwaltung; daher sind Ansprüche gegen die Straßenverwaltung wegen vorschriftswidriger Aufstellung von Verkehrszeichen nicht nach dem AHG, sondern nur nach den allgemeinen Bestimmungen des Privatrechtes möglich.

Entscheidungstexte

  • 2 Ob 215/58
    Entscheidungstext OGH 25.06.1958 2 Ob 215/58
    Veröff: EvBl 1958/290 S 492 = ZVR 1959/121 S 133
  • 2 Ob 223/58
    Entscheidungstext OGH 17.09.1958 2 Ob 223/58
    Ähnlich; Veröff: ZVR 1959/177 S 172
  • 8 Ob 202/76
    Entscheidungstext OGH 24.11.1976 8 Ob 202/76
    nur: Ob und wo Verkehrszeichen aufzustellen sind, bestimmt die Straßenaufsichtsbehörde in Ausübung der Hoheitsverwaltung. (T1) Veröff: ZVR 1977/163 S 207
  • 1 Ob 16/80
    Entscheidungstext OGH 10.09.1980 1 Ob 16/80
    Auch; Veröff: ZVR 1981/64 S 85
  • 1 Ob 33/80
    Entscheidungstext OGH 28.01.1981 1 Ob 33/80
    nur T1; Veröff: SZ 54/12 = JBl 1982,154 = ZVR 1981/256 S 345
  • 1 Ob 11/81
    Entscheidungstext OGH 29.04.1981 1 Ob 11/81
    nur T1; Beisatz: Die Unterlassung der notwendigen Anordnung könnte ein Verschulden der Straßenaufsichtsbehörde und damit einen Amtshaftungsanspruch begründen. (T2)
  • 1 Ob 29/83
    Entscheidungstext OGH 21.09.1983 1 Ob 29/83
    Beis wie T2; Beisatz: Die zu treffenden generellen Anordnungen, mit denen den Straßenbenützern ein bestimmtes Verhalten vorgeschrieben und die Kundmachung durch die entsprechenden Verkehrszeichen verfügt wird, sind Hoheitsakte (so schon ZVR 1981/64). (T3) Veröff: SZ 56/134 = ZVR 1984/256 S 263
  • 8 Ob 135/83
    Entscheidungstext OGH 24.11.1983 8 Ob 135/83
    Auch; nur T1
  • 1 Ob 11/85
    Entscheidungstext OGH 08.05.1985 1 Ob 11/85
    nur T1; Beis wie T3
  • 1 Ob 18/85
    Entscheidungstext OGH 15.01.1986 1 Ob 18/85
    Teilweise abweichend; Beisatz: Auch die Kundmachung durch Anbringung der Straßenverkehrszeichen ist hoheitliche Tätigkeit. (T4) Veröff: SZ 59/4 = EvBl 1986/119 S 463 = JBl 1986,250 = ZVR 1987/40 S 122
  • 1 Ob 5/90
    Entscheidungstext OGH 11.07.1990 1 Ob 5/90
    nur T1; Beis wie T2
  • 1 Ob 37/95
    Entscheidungstext OGH 27.07.1995 1 Ob 37/95
    Auch; nur T1; Beis wie T3; Veröff: SZ 68/134
  • 1 Ob 29/95
    Entscheidungstext OGH 05.12.1995 1 Ob 29/95
    Vgl; nur T1; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 1 Ob 177/04t
    Entscheidungstext OGH 27.09.2005 1 Ob 177/04t
    Vgl auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1958:RS0050087

Dokumentnummer

JJR_19580625_OGH0002_0020OB00215_5800000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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