RS OGH 1963/10/3 11Os227/63, 12Os18/64 (12Os19/64, 12Os20/64), 10Os28/75 (10Os29/75), 11Os2/86, 12Os

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Veröffentlicht am 03.10.1963
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Norm

StPO §13 Abs1 Z2
StPO §13 Abs3
StPO §19 Abs2
StPO §40 Abs2
StPO §287 Abs2
StPO §469
StPO §470
StPO §471
StPO §472 Abs2

Rechtssatz

Für das Verfahren über eine Berufung gegen ein bezirksgerichtliches Urteil vor dem Gerichtshof erster Instanz ergibt sich aus den Bestimmungen der §§ 13 Abs 1 Z 2 und Abs 3, 19 Abs 2, 469, 470, 472 Abs 2 StPO eine obligatorische Berichterstattung durch ein vom Vorsitzenden verschiedenes Senatsmitglied. Die Übernahme auch der Funktion eines Berichterstatters durch den Vorsitzenden im Verfahren über eine solche Berufung verletzt das Gesetz in der Bestimmung des § 19 Abs 2 StPO.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 227/63
    Entscheidungstext OGH 03.10.1963 11 Os 227/63
    Veröff: EvBl 1964/116 S 161 = SSt XXXIV/50 = RZ 1963,209
  • 12 Os 18/64
    Entscheidungstext OGH 23.01.1964 12 Os 18/64
  • 10 Os 28/75
    Entscheidungstext OGH 11.03.1975 10 Os 28/75
    Beisatz: Hier: Jugendschutzsache (T1) Veröff: EvBl 1975/232 S 497 = RZ 1975/61 S 120
  • 11 Os 2/86
    Entscheidungstext OGH 28.01.1986 11 Os 2/86
    Beisatz: Sowie in jener des § 472 Abs 2 StPO (ohne konkrete Maßnahme gemäß § 292 letzter Satz StPO). (T2)
  • 12 Os 165/08v
    Entscheidungstext OGH 19.02.2009 12 Os 165/08v
    Vgl; Beisatz: Das Einschreiten des Vorsitzenden auch als Berichterstatter in der Berufungsverhandlung vor dem Landesgericht verletzt das Gesetz in dem aus den Bestimmungen der §§ 40 Abs 2 und 471 iVm § 287 Abs 2 StPO abzuleitenden Grundsatz der Berichterstattung durch ein vom Vorsitzenden verschiedenes Senatsmitglied. (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1963:RS0096215

Zuletzt aktualisiert am

17.08.2009
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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