RS OGH 1964/5/27 7Ob87/64, 8Ob277/65, 8Ob308/65, 6Ob303/65, 8Ob180/66, 8Ob190/67, 8Ob152/68, 1Ob104/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.05.1964
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Norm

ABGB §1299 D
NO §5 Abs3

Rechtssatz

Die Sorgfaltspflicht eines Urkundenverfassers (Notars) darf nicht überspannt werden (Nachforschungen, ob die Kaufliegenschaft seinerzeit arisiert worden ist).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 87/64
    Entscheidungstext OGH 27.05.1964 7 Ob 87/64
  • 8 Ob 277/65
    Entscheidungstext OGH 19.10.1965 8 Ob 277/65
    nur: Die Sorgfaltspflicht eines Urkundenverfassers (Notars) darf nicht überspannt werden. (T1); Beisatz: Es ist dem Notar nicht vorgeschrieben, bei der Abfassung von Privaturkunden die persönliche Anwesenheit der Parteien zu verlangen. (T2) Veröff: SZ 38/165
  • 8 Ob 308/65
    Entscheidungstext OGH 10.11.1965 8 Ob 308/65
    nur T1; Beisatz: Notar; Unzureichende Sicherstellung des kreditierten Kaufpreises. (T3) Veröff: JBl 1966,524 = RZ 1966,101
  • 6 Ob 303/65
    Entscheidungstext OGH 24.11.1965 6 Ob 303/65
    Beisatz: Zur Haftung eines Notars als Vertragsverfasser wegen mangelnder Wahrung der Interessen des einen Vertragspartners auch. (T4)
  • 8 Ob 180/66
    Entscheidungstext OGH 04.10.1966 8 Ob 180/66
    Zweiter Rechtsgang zu 8 Ob 308/65; Beisatz: Der Urkundenverfasser ist nicht verpflichtet, außervertragliche Sicherungsvorschläge zu machen, die allenfalls ihm oder einem Vertragsteil Vertragspflichten über die Erfüllung seines Auftrages zur Vertragserrichtung hinaus auferlegt hätten. (T5)
  • 8 Ob 190/67
    Entscheidungstext OGH 03.10.1967 8 Ob 190/67
    nur T1; Veröff: NZ 1968,199
  • 8 Ob 152/68
    Entscheidungstext OGH 11.06.1968 8 Ob 152/68
    Veröff: NZ 1969,43
  • 1 Ob 104/69
    Entscheidungstext OGH 29.05.1969 1 Ob 104/69
    nur T1; Veröff: AnwBl 1970,82 = NZ 1970,74
  • 5 Ob 139/69
    Entscheidungstext OGH 11.06.1969 5 Ob 139/69
    nur T1; Veröff: AnwBl 1970,83 = NZ 1970,104
  • 8 Ob 67/70
    Entscheidungstext OGH 07.04.1970 8 Ob 67/70
    Veröff: JBl 1970,621 = NZ 1971,76
  • 1 Ob 248/72
    Entscheidungstext OGH 06.12.1972 1 Ob 248/72
    nur T1; Beisatz: Doch müssen jedenfalls die Vertragspartner darauf vertrauen können, dass der von ihnen beauftragte Rechtsanwalt oder Notar im besonderen Maße darauf bedacht sein werde, sie vor Nachteilen zu schützen und für ihre rechtliche und tatsächliche Sicherheit zu sorgen. (T6) Veröff: NZ 1973,120
  • 4 Ob 557/74
    Entscheidungstext OGH 10.09.1974 4 Ob 557/74
    nur T1
  • 4 Ob 549/76
    Entscheidungstext OGH 15.06.1976 4 Ob 549/76
    nur T1; Beis wie T6
  • 5 Ob 538/80
    Entscheidungstext OGH 08.07.1980 5 Ob 538/80
    nur T1; Beis wie T6
  • 7 Ob 531/81
    Entscheidungstext OGH 05.03.1981 7 Ob 531/81
    nur T1; Beis wie T6
  • 5 Ob 584/81
    Entscheidungstext OGH 10.11.1981 5 Ob 584/81
    Vgl; Beis wie T6; Veröff: MietSlg 33225
  • 3 Ob 550/82
    Entscheidungstext OGH 23.06.1982 3 Ob 550/82
    nur T1; Beis wie T6
  • 6 Ob 505/84
    Entscheidungstext OGH 01.03.1984 6 Ob 505/84
    nur T1; Beisatz: War ein Vertragspartner unterrichtet, dass Betriebsverbindlichkeiten vorhanden sind, deren Höhe jedoch nicht feststand, und die er dennoch übernehmen sollte und wollte er trotzdem den Vertrag abschließen, hat der Notar für die Folgen dieser Handlungsweise nicht mehr einzustehen, wenn er diesem Vertragspartner über die Auswirkungen belehrt und vor den damit verbundenen Risken gewarnt hatte. (T7)
  • 3 Ob 541/85
    Entscheidungstext OGH 13.11.1985 3 Ob 541/85
    Vgl; Veröff: SZ 58/176
  • 7 Ob 568/86
    Entscheidungstext OGH 19.06.1986 7 Ob 568/86
    Auch; nur T1; Veröff: SZ 59/106 = NZ 1987,129
  • 6 Ob 693/87
    Entscheidungstext OGH 23.07.1987 6 Ob 693/87
    nur T1; Beisatz: Keine Verpflichtung des Notars auf eine Abänderung des außerhalb seiner Kanzlei errichteten Vertrages hinzuwirken. (T8)
  • 7 Ob 583/88
    Entscheidungstext OGH 16.06.1988 7 Ob 583/88
    nur T1; Beis wie T8; Beis wie T5; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Rechtsanwalt (T9)
  • 2 Ob 532/88
    Entscheidungstext OGH 25.10.1988 2 Ob 532/88
    nur T1
  • 5 Ob 581/89
    Entscheidungstext OGH 27.06.1989 5 Ob 581/89
    nur T1; Veröff: NZ 1990,230
  • 5 Ob 620/89
    Entscheidungstext OGH 31.10.1989 5 Ob 620/89
    nur T1; Veröff: EvBl 1990/21 S 116 = JBl 1990,179 = NZ 1990,124 = ÖA 1990,134
  • 1 Ob 523/90
    Entscheidungstext OGH 20.06.1990 1 Ob 523/90
    nur T1; Beis wie T6
  • 4 Ob 1629/95
    Entscheidungstext OGH 10.10.1995 4 Ob 1629/95
    nur T1; Beis wie T6; Beisatz: Die Belehrungspflicht und Beratungspflicht der Notare darf nicht überspannt werden. (T10)
  • 3 Ob 233/97d
    Entscheidungstext OGH 28.01.1998 3 Ob 233/97d
    nur T1; Veröff: SZ 71/12
  • 1 Ob 262/98f
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 1 Ob 262/98f
    Auch; nur: Die Sorgfaltspflicht eines Urkundenverfassers (Notars) darf nicht überspannt werden. (T11); Beisatz: Die Belehrungs- und Beratungspflicht darf nicht überspannt werden; sie besteht nur im Rahmen des bei objektiver und gewissenhafter Beurteilung Möglichen und Zumutbaren. So ist eine Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage der Vertragspartner, insbesondere deren allfällige ungünstige Entwicklung, nur im Rahmen des objektiv Möglichen und Zumutbaren zu verlangen. Erscheinen Sicherungsmaßnahmen aufgrund der gegebenen Umstände nicht nötig, so ist es auch nicht geboten, solche Sicherungsmaßnahmen - grundbücherliche Sicherstellung - zu treffen und dem Vertragserrichter die Pflicht aufzuerlegen, die Vertragsparteien mit allen möglichen und denkbaren Sicherungsmaßnahmen zu konfrontieren. Sie sind nur über jene Umstände aufzuklären, von denen der Vertragserrichter annehmen muss, dass sie den Vertragsparteien unbekannt seien. (T12); Beisatz: Hier: Vertragserrichtung durch einen Bekannten (Grundbuchsrechtspfleger). (T13)
  • 4 Ob 184/01i
    Entscheidungstext OGH 25.09.2001 4 Ob 184/01i
    Auch; Beis wie T10; Beisatz: Hier: Ein als Vertragserrichter und Vertrauensperson mehrerer Vertragspartner einschreitender Rechtsanwalt. (T14)
  • 5 Ob 214/01h
    Entscheidungstext OGH 11.12.2001 5 Ob 214/01h
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T9; Beisatz: Hier: Aufgrund der ausdrücklichen Zusage des Bestands eines Zufahrtsrechts durch den Verkäufer gab es keinerlei Anhaltspunkte, vor Vertragsabschluss Einsicht ins Grundbuch zu nehmen. (T15)
  • 7 Ob 302/03t
    Entscheidungstext OGH 24.02.2004 7 Ob 302/03t
    Auch; Beis ähnlich T10; Beis wie T9
  • 10 Ob 47/05t
    Entscheidungstext OGH 13.06.2005 10 Ob 47/05t
    Vgl auch; nur T1; Beis wie T14
  • 7 Ob 23/06t
    Entscheidungstext OGH 31.05.2006 7 Ob 23/06t
    nur T1
  • 3 Ob 232/05x
    Entscheidungstext OGH 26.07.2006 3 Ob 232/05x
    Auch; nur T1
  • 9 Ob 30/07p
    Entscheidungstext OGH 03.03.2008 9 Ob 30/07p
    nur T1
  • 5 Ob 31/08g
    Entscheidungstext OGH 14.07.2008 5 Ob 31/08g
    Ähnlich; Beisatz: Das Ausmaß der Belehrung richtet sich dabei unter anderem nach den offenbaren Kenntnissen der Parteien sowie einer allfälligen rechtskundigen Vertretung und hängt demnach von den jeweiligen Umständen des Einzelfalls ab, weshalb insoweit in der Regel keine erhebliche Rechtsfrage vorliegt. (T16)
  • 6 Ob 260/08s
    Entscheidungstext OGH 17.12.2008 6 Ob 260/08s
    Vgl; Beisatz: Bei der Beurteilung der einen Vertragserrichter treffenden Sorgfaltspflichten sind der konkrete Auftrag und die sonstigen Umstände des Einzelfalls maßgeblich, sodass hier regelmäßig keine Rechtsfrage von erheblicher Bedeutung vorliegt. (T17)
  • 7 Ob 104/10k
    Entscheidungstext OGH 30.06.2010 7 Ob 104/10k
    Auch
  • 8 Ob 108/11g
    Entscheidungstext OGH 22.11.2011 8 Ob 108/11g
  • 9 Ob 16/12m
    Entscheidungstext OGH 30.04.2012 9 Ob 16/12m
    Auch; Beis wie T12 nur: Die Belehrungs- und Beratungspflicht darf nicht überspannt werden; sie besteht nur im Rahmen des bei objektiver und gewissenhafter Beurteilung Möglichen und Zumutbaren. (T18); Beis ähnlich wie T16; Beis ähnlich wie T17
  • 3 Ob 159/12x
    Entscheidungstext OGH 19.12.2012 3 Ob 159/12x
    Auch; Beis wie T6
  • 7 Ob 189/12p
    Entscheidungstext OGH 23.01.2013 7 Ob 189/12p
    Vgl auch; Veröff: SZ 2013/4
  • 9 Ob 11/17h
    Entscheidungstext OGH 20.04.2017 9 Ob 11/17h
    Auch; nur T1, Beis wie T6; Beis wie T9
  • 4 Ob 244/18p
    Entscheidungstext OGH 29.01.2019 4 Ob 244/18p
    Beis wie T17; Beisatz: Auch zum Schutz bzw zur Verfolgung der Interessen des Vertretenen ist der Vertragserrichter nicht verpflichtet, gesetzwidrige Klauseln vorzusehen. (T19); Beisatz: Hier: Vorwurf, keine dem MRG widersprechende Kündigungsklausel in den Vertrag aufgenommen zu haben. (T20)
  • 3 Ob 189/20w
    Entscheidungstext OGH 20.01.2021 3 Ob 189/20w
    nur T1

Schlagworte

RA

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0026349

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.03.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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