RS OGH 1964/12/16 9Os137/64, 12Os131/76, 14Os169/99 (14Os170/99)

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 16.12.1964
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Norm

StPO §314 Abs1

Rechtssatz

Ändert sich zufolge des Vorbringens in der Hauptverhandlung bloß der in der Anklage enthaltene Sachverhalt, während der juristische Charakter der Tat unverändert bleibt, so rechtfertigt dies nicht die Stellung einer Eventualfrage.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 137/64
    Entscheidungstext OGH 16.12.1964 9 Os 137/64
  • 12 Os 131/76
    Entscheidungstext OGH 04.10.1976 12 Os 131/76
    Vgl; Beisatz: Keine Eventualfrage, wenn dadurch keine Änderung der rechtlichen Qualifikation des in der Hauptfrage geschilderten Sachverhaltes bewirkt wird. (T1)
  • 14 Os 169/99
    Entscheidungstext OGH 01.02.2000 14 Os 169/99
    Auch; Beisatz: § 314 Abs 1 StPO verpflichtet den Schwurgerichtshof nur dann zur Stellung einer Eventualfrage, wenn die in der Hauptverhandlung vorgebrachten Tatsachen geeignet sind, den Sachverhalt, der den Gegenstand der Hauptfrage bildet, einem anderen - nicht mit strengerer Strafe bedrohten - Strafgesetz zu unterstellen. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1964:RS0101112

Dokumentnummer

JJR_19641216_OGH0002_0090OS00137_6400000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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