RS OGH 1965/4/7 6Ob75/65, 1Ob210/68, 5Ob34/73, 5Ob97/94, 3Ob160/03f, 9Ob153/03w, 5Ob265/08v, 5Ob82/0

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.04.1965
beobachten
merken

Norm

ABGB §613

Rechtssatz

Alle Verfügungen, die der Vorerbe über das Substitutionsgut ohne Genehmigung der Substitutionsbehörde trifft, sind, soweit es sich um dingliche Verfügungen handelt, welche die Rechte des Nacherben beeinträchtigen, nichtig. Hingegen ist das diesen Verfügungen vorausgehende Verpflichtungsgeschäft unbeschränkt gültig.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 75/65
    Entscheidungstext OGH 07.04.1965 6 Ob 75/65
    Veröff: SZ 38/58 = EvBl 1966/53 S 70
  • 1 Ob 210/68
    Entscheidungstext OGH 14.11.1968 1 Ob 210/68
    Veröff: SZ 41/151 = EvBl 1969/155 S 237 = NZ 1969,186
  • 5 Ob 34/73
    Entscheidungstext OGH 28.02.1973 5 Ob 34/73
    Veröff: SZ 46/28 = NZ 1974,56
  • 5 Ob 97/94
    Entscheidungstext OGH 08.11.1994 5 Ob 97/94
    Vgl; Beisatz: Es sei denn der Nacherbe stimmt der Verfügung durch den Vorerben zu. (T1)
    Veröff: SZ 67/193
  • 3 Ob 160/03f
    Entscheidungstext OGH 26.11.2003 3 Ob 160/03f
    Auch; nur: Alle Verfügungen, die der Vorerbe über das Substitutionsgut ohne Genehmigung der Substitutionsbehörde trifft, sind, soweit es sich um dingliche Verfügungen handelt, welche die Rechte des Nacherben beeinträchtigen, nichtig. (T2)
    Beisatz: Sachenrechtliche Akte, die die Rechtsstellung des Nacherben (Fideikommissars) beeinträchtigen könnten, sind auch gegenüber Dritten nichtig. (T3)
    Beis wie T1
  • 9 Ob 153/03w
    Entscheidungstext OGH 21.01.2004 9 Ob 153/03w
    Vgl; Beisatz: Der Vorerbe ist über die Masse nur insoweit verfügungsbefugt, als er nicht in die Rechte eines Nacherben eingreift. (T4)
  • 5 Ob 265/08v
    Entscheidungstext OGH 10.02.2009 5 Ob 265/08v
    Vgl; Beisatz: Der Vorerbe kann mit Genehmigung der Substitutionsbehörde über das Substitutionsgut Verfügungen treffen, die die Rechte des Nacherben beeinträchtigen. Liegt diese Genehmigung nicht vor, kann nur mit Zustimmung des Nacherben die von einer fideikommissarischen Substitution umfasste Liegenschaft veräußert oder belastet werden. (T5)
  • 5 Ob 82/09h
    Entscheidungstext OGH 28.04.2009 5 Ob 82/09h
    Vgl; Beisatz: Der Vorerbe kann nur mit Genehmigung der Substitutionsbehörde oder mit Zustimmung des Nacherben die Liegenschaft veräußern oder belasten. (T6)
    Beisatz: Es ist die Zustimmung aller in Betracht kommenden Nacherben, selbst der Ersatzerben, notwendig. (T7)
  • 1 Ob 191/09h
    Entscheidungstext OGH 20.11.2009 1 Ob 191/09h
  • 6 Ob 81/12y
    Entscheidungstext OGH 13.09.2012 6 Ob 81/12y
  • 5 Ob 117/13m
    Entscheidungstext OGH 17.12.2013 5 Ob 117/13m
  • 9 Ob 80/14a
    Entscheidungstext OGH 25.02.2015 9 Ob 80/14a
    Vgl; Beis wie T5; Beis wie T6; Beis wie T7; Veröff: SZ 2015/11
  • 10 Ob 25/15x
    Entscheidungstext OGH 22.10.2015 10 Ob 25/15x
  • 5 Ob 131/19d
    Entscheidungstext OGH 27.11.2019 5 Ob 131/19d
    Vgl; Beis wie T5; Beis wie T6; Veröff: SZ 2019/109

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1965:RS0012578

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

28.07.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten