RS OGH 1971/5/27 9Os79/71 (9Os80/71), 12Os177/72

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 27.05.1971
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Norm

MilStG §24 Abs1 Z2
MilStG §25
MilStG HauptstückIII ArtI Z8
MilStG HauptstückIII ArtIII Abs2

Rechtssatz

Die Rückwirkungsvorschrift des Hauptstück III Art III Abs 2 MilStG läßt in Verbindung mit dem Hauptstück III Art I Z 8 MilStG nur die Auslegung zu, daß ab dem 01.01.1971 die für den Täter günstigere Rechtslage gelten soll (außer es war schon vor dem bezeichneten Tag eine Strafverfügung erlassen oder das Urteil erster Instanz gefällt worden). Der gänzliche Wegfall des Straftatbestandes einer nicht qualifizierten fahrlässigen Wachverfehlung (§ 608 I, § 609 Abs 2 StG) ist die für den seine Pflichten im Wachdienst fahrlässig und nicht qualifiziert (§ 25 MilStG) verletzenden Soldaten günstigere Rechtslage gegenüber der früheren, weshalb dieser Soldat seit dem 01.01.1971 gerichtlich nicht mehr strafbar ist.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 79/71
    Entscheidungstext OGH 27.05.1971 9 Os 79/71
    Veröff: EvBl 1972/33 S 52
  • 12 Os 177/72
    Entscheidungstext OGH 09.11.1972 12 Os 177/72

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0087267

Dokumentnummer

JJR_19710527_OGH0002_0090OS00079_7100000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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