RS OGH 1971/11/10 5Ob233/71, 8Ob6/74, 1Ob223/74, 1Ob79/75, 4Ob546/79, 3Ob2/98k, 6Ob159/01b, 8ObA192/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 10.11.1971
beobachten
merken

Norm

ABGB §914 II
ZPO §503 Z4 E4c2

Rechtssatz

Wenn sich eine Partei zum Beweis für den Inhalt ihrer mit der Gegenseite abgeschlossenen Vereinbarung außer auf die Vertragsurkunde auch auf Parteienvernehmung beruft, ist davon auszugehen, dass sie auch behauptet, die Urkunde sei nicht die einzige Erkenntnisquelle des Vertragsinhaltes. (Daher ist in einem solchen Fall und solange nicht erwiesen ist, dass der Vertragsinhalt nur aus der Urkunde hervorgeht, die Vertragsauslegung nicht rechtliche Beurteilung).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 233/71
    Entscheidungstext OGH 10.11.1971 5 Ob 233/71
  • 8 Ob 6/74
    Entscheidungstext OGH 29.01.1974 8 Ob 6/74
  • 1 Ob 223/74
    Entscheidungstext OGH 22.01.1975 1 Ob 223/74
  • 1 Ob 79/75
    Entscheidungstext OGH 17.09.1975 1 Ob 79/75
  • 4 Ob 546/79
    Entscheidungstext OGH 27.11.1979 4 Ob 546/79
  • 3 Ob 2/98k
    Entscheidungstext OGH 25.08.1999 3 Ob 2/98k
  • 6 Ob 159/01b
    Entscheidungstext OGH 23.08.2001 6 Ob 159/01b
    Ähnlich; Beisatz: Da zur Auslegung der dem Vertrag zugrundeliegenden Absicht der Parteien keine anderen Beweismittel als die Urkunden selbst herangezogen wurden, ist davon auszugehen, dass diese die einzige Erkenntnisquelle des Vertragsinhaltes sind. (T1)
  • 8 ObA 192/02x
    Entscheidungstext OGH 19.09.2002 8 ObA 192/02x
    Ähnlich; Beisatz: Im Rahmen der Rechtsrüge greift die Urkundeninterpretation nur dort Platz, wo nicht eine abweichende - bei Verträgen übereinstimmende - Parteienabsicht nachgewiesen wurde. (T2)
  • 6 Ob 58/03b
    Entscheidungstext OGH 23.10.2003 6 Ob 58/03b
    Beis wie T1
  • 6 Ob 151/03d
    Entscheidungstext OGH 19.02.2004 6 Ob 151/03d
  • 6 Ob 173/04s
    Entscheidungstext OGH 25.11.2004 6 Ob 173/04s
  • 6 Ob 223/05w
    Entscheidungstext OGH 01.12.2005 6 Ob 223/05w
  • 4 Ob 202/08x
    Entscheidungstext OGH 20.01.2009 4 Ob 202/08x
    Vgl auch; Beisatz: Haben die Vorinstanzen (ausschließlich) Urkunden ausgelegt und daraus rechtliche Schlussfolgerungen gezogen, liegt insofern eine (grundsätzlich) revisible rechtliche Beurteilung vor. (T3)
  • 3 Ob 177/09i
    Entscheidungstext OGH 30.09.2009 3 Ob 177/09i
    Vgl; Beis wie T3
  • 8 Ob 62/14x
    Entscheidungstext OGH 24.03.2015 8 Ob 62/14x
    Auch
  • 4 Ob 73/16p
    Entscheidungstext OGH 30.08.2016 4 Ob 73/16p
    Auch; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1971:RS0017842

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

10.10.2016
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten