RS OGH 1972/11/7 5Ob217/72, 8Ob249/76, 5Ob559/81, 5Ob1/85 (5Ob2/85), 4Ob53/10p, 5Ob29/19d

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.11.1972
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Norm

ZPO §182
ZPO §235 C

Rechtssatz

Ergänzt der Kläger sein mangelhaftes Vorbringen aus eigenem und ohne Anleitung des Richters durch die Behauptung der seinen Anspruch nunmehr schlüssig begründenden Tatsachen, kann von einer Klagsänderung im Sinne des § 235 ZPO nicht gesprochen werden. Eine Klagsänderung im Sinne dieser Gesetzesstelle liegt nämlich, abgesehen von Änderungen des Klagebegehrens, nur dann vor, wenn rechtserzeugende Tatsachen neu vorgebracht werden, die zur Unterstellung unter eine andere Rechtsnorm führen, oder das bisherige rechtserhebliche Tatsachenvorbringen durch anderes Sachvorbringen ersetzt wird, das zur Unterstellung unter andere Rechtsnormen führen muß (Fasching III S 111 Anmerkung 1 zu § 235 ZPO, SZ 12/4).

Entscheidungstexte

  • 5 Ob 217/72
    Entscheidungstext OGH 07.11.1972 5 Ob 217/72
  • 8 Ob 249/76
    Entscheidungstext OGH 16.02.1977 8 Ob 249/76
  • 5 Ob 559/81
    Entscheidungstext OGH 24.03.1981 5 Ob 559/81
    Auch; Veröff: MietSlg 33643
  • 5 Ob 1/85
    Entscheidungstext OGH 29.01.1985 5 Ob 1/85
    Beisatz: Keine Klagsänderung, wenn auf Grund desselben Schadens zunächst Wertminderung und dann Verbesserung begehrt wird. (T1) Veröff: ImmZ 1985/301
  • 4 Ob 53/10p
    Entscheidungstext OGH 20.04.2010 4 Ob 53/10p
    Vgl; Beisatz: Keine Klageänderung bei ? auch bei Säumnis des Beklagten zulässiger ? Schlüssigstellung der Klage. (T2)
  • 5 Ob 29/19d
    Entscheidungstext OGH 25.04.2019 5 Ob 29/19d
    Auch; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1972:RS0036727

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

13.06.2019
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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