RS OGH 1973/6/5 4Ob30/73, 4Ob32/74, 2Ob15/75, 8Ob171/82, 2Ob59/94

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Veröffentlicht am 05.06.1973
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Norm

ASVG §175
ASVG §332 Abs1 A

Rechtssatz

Wird ein Schadensereignis vom Sozialversicherungsträger ohne Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen als Arbeitsunfall anerkannt und erbringt der Sozialversicherungsträger auf Grund dieser Anerkennung Leistungen an den Geschädigten, geht die Berechtigung des Geschädigten zur Geltendmachung der diesen Leistungen kongruenten Ersatzansprüche gegen den Schädiger erst mit der Erbringung der Leistungen des Sozialversicherungsträgers und nur im Umfang der tatsächlich erbrachten Leistungen auf den Sozialversicherungsträger über. In einem solchen Fall ist keine Legalzession nach § 332 Abs 1 ASVG, sondern eine stillschweigende gewillkürte Zession, die sich aus der Erbringung und der Annahme der Sozialversicherungsleistungen ableitet, gegeben (SZ 42/174).

Entscheidungstexte

  • 4 Ob 30/73
    Entscheidungstext OGH 05.06.1973 4 Ob 30/73
    Veröff: SozM IA/e,1066 = Arb 9123 = ZAS 1974,59 (zustimmend Selb)
  • 4 Ob 32/74
    Entscheidungstext OGH 11.06.1974 4 Ob 32/74
    Veröff: Arb 9239
  • 2 Ob 15/75
    Entscheidungstext OGH 17.04.1975 2 Ob 15/75
    Veröff: ZVR 1976/112 S 118
  • 8 Ob 171/82
    Entscheidungstext OGH 10.03.1983 8 Ob 171/82
    Vgl; nur: In einem solchen Fall ist keine Legalzession nach § 332 Abs 1 ASVG, sondern eine stillschweigende gewillkürte Zession, die sich aus der Erbringung und der Annahme der Sozialversicherungsleistungen ableitet, gegeben. (T1) Veröff: SZ 56/44 = ZVR 1976/112 S 118
  • 2 Ob 59/94
    Entscheidungstext OGH 25.08.1994 2 Ob 59/94
    nur T1

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1973:RS0083999

Dokumentnummer

JJR_19730605_OGH0002_0040OB00030_7300000_002
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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