RS OGH 1974/9/5 7Ob164/74, 6Ob675/76, 5Ob604/77 (5Ob605/77), 7Ob616/77, 7Ob646/79, 5Ob594/83, 10Ob20

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Veröffentlicht am 05.09.1974
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Norm

ABGB §1425 VI

Rechtssatz

Hat der Schuldner zu Unrecht erlegt, so ist die Rechtslage für den Erlagsgegner so, als ob der Erlag nicht vorgenommen worden wäre. Der Schuldner (Erleger) muss dann im richtigen Umfange leisten und kann sich nicht darauf berufen, durch den Erlag von jeder weiteren Haftung befreit worden zu sein (SZ 27/213; SZ 40/8; ZVR 1973/201; 7 Ob 102/74).

Entscheidungstexte

  • 7 Ob 164/74
    Entscheidungstext OGH 05.09.1974 7 Ob 164/74
  • 6 Ob 675/76
    Entscheidungstext OGH 14.10.1976 6 Ob 675/76
  • 5 Ob 604/77
    Entscheidungstext OGH 07.06.1977 5 Ob 604/77
  • 7 Ob 616/77
    Entscheidungstext OGH 01.09.1977 7 Ob 616/77
  • 7 Ob 646/79
    Entscheidungstext OGH 21.06.1979 7 Ob 646/79
  • 5 Ob 594/83
    Entscheidungstext OGH 03.05.1983 5 Ob 594/83
    nur: Hat der Schuldner zu Unrecht erlegt, so ist die Rechtslage für den Erlagsgegner so, als ob der Erlag nicht vorgenommen worden wäre. (T1)
  • 10 Ob 2058/96m
    Entscheidungstext OGH 03.09.1996 10 Ob 2058/96m
    Auch; nur T1
  • 4 Ob 218/98g
    Entscheidungstext OGH 29.09.1998 4 Ob 218/98g
    Einschränkend; Beisatz: Die Rechtsprechung, wonach der Erlagsgegner nicht legitimiert ist, den Annahmebeschluss im Erlagsverfahren zu bekämpfen, kann bei neuerlicher Prüfung nicht uneingeschränkt aufrechterhalten werden. (T2); Beisatz: Die Rechtsmittellegitimation und Beschwer des Erlagsgegners ist daher zu bejahen, wenn der Erlag zugunsten mehrerer Erlagsgegner erfolgt. Das gilt umso mehr, wenn der Annahmebeschluss durch Nennung weiterer Erlagsgegner ergänzt wird. (T3) Veröff: SZ 71/158
  • 6 Ob 94/99p
    Entscheidungstext OGH 21.10.1999 6 Ob 94/99p
    Vgl auch; Beis wie T3 nur: Die Rechtsmittellegitimation und Beschwer des Erlagsgegners ist daher zu bejahen, wenn der Erlag zugunsten mehrere Erlagsgegner erfolgt. (T4); Beisatz: Bei einer Mehrheit von Erlagsgegnern trifft es daher nicht zu, dass der Erlag die Rechtsstellung des oder der Erlagsgegner unberührt ließe. Ist auch nur gegenüber einem der Erlagsgegner ein Erlagsgrund gegeben, so ist der Erleger von seiner Schuld befreit; der Berechtigte muss daher die Voraussetzungen für die Freigabe des Erlages erfüllen, um das ihm Zustehende zu erhalten. Dazu kann es notwendig sein, das Einverständnis mehrerer Erlagsgegner gerichtlich zu erwirken. (T5)
  • 4 Ob 206/11i
    Entscheidungstext OGH 20.12.2011 4 Ob 206/11i
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0033727

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.02.2012
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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