RS OGH 1974/12/12 13Os93/74, 10Os23/75, 11Os62/84, 13Os89/86, 12Os118/87, 15Os42/92, 13Os83/93, 11Os

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 12.12.1974
beobachten
merken

Norm

StGB §156

Rechtssatz

Bei der betrügerischen Krida handelt es sich um kein Absichtsdelikt, sondern um ein Erfolgsdelikt, das erst dann vollendet ist, wenn die Befriedigung der Gläubiger tatsächlich vereitelt oder geschmälert worden ist (SSt 6/60).

Entscheidungstexte

  • 13 Os 93/74
    Entscheidungstext OGH 12.12.1974 13 Os 93/74
  • 10 Os 23/75
    Entscheidungstext OGH 26.08.1975 10 Os 23/75
  • 11 Os 62/84
    Entscheidungstext OGH 03.07.1984 11 Os 62/84
    Vgl auch; Beisatz: Erst mit dem Eintritt der Schädigung ist das Delikt des § 156 StGB vollendet. (T1)
  • 13 Os 89/86
    Entscheidungstext OGH 27.11.1986 13 Os 89/86
    Vgl auch; Beisatz: Die betrügerische Krida setzt zu ihrer Vollendung eine Schlechterstellung der Gläubiger oder zumindest eines von ihnen voraus. (T2)
  • 12 Os 118/87
    Entscheidungstext OGH 22.10.1987 12 Os 118/87
    Vgl auch; Beis wie T1; Veröff: SSt 58/79 = JBl 1988,467
  • 15 Os 42/92
    Entscheidungstext OGH 17.12.1992 15 Os 42/92
    Vgl auch; Beisatz: Für die Verwirklichung des (Grundtatbestandes) Tatbestandes der betrügerischen Krida nach § 156 Abs 1 StGB genügt die Konstatierung, daß die Befriedigung wenigstens eines Gläubigers zumindest geschmälert wird auf die Schadenshöhe kommt es dabei nicht an. (T3)
  • 13 Os 83/93
    Entscheidungstext OGH 25.08.1993 13 Os 83/93
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 11 Os 24/96
    Entscheidungstext OGH 27.08.1996 11 Os 24/96
    Vgl auch; Beis wie T2
  • 11 Os 68/00
    Entscheidungstext OGH 01.08.2000 11 Os 68/00
    Auch; Beisatz: Der Tatbestand des Verbrechens der betrügerischen Krida nach § 156 StGB erfordert keinesfalls die Absicht der Gläubigerschädigung. (T4)
  • 13 Os 29/00
    Entscheidungstext OGH 23.08.2000 13 Os 29/00
    Auch; Beisatz: Beim Verbrechen der betrügerischen Krida nach § 156 StGB tritt im Falle wirklicher Vermögensverringerung Deliktsvollendung ein, sobald der betreffende Gegenstand aus dem exekutiv verwertbaren Schuldnervermögen ausscheidet und dadurch die Befriedigung zumindest eines Gläubigers ganz oder teilweise beeinträchtigt wird, etwa durch Übereignung an Dritte. (T5)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1974:RS0094578

Dokumentnummer

JJR_19741212_OGH0002_0130OS00093_7400000_004
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten