RS OGH 1980/2/7 13Os9/80, 13Os195/85, 15Os115/89, 14Os20/10p, 13Os76/11t

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 07.02.1980
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Norm

StPO §209
StPO §221
StPO §281 Abs1 Z3

Rechtssatz

Mit dem Vorbringen, es wäre ihm die Anklageschrift nicht zugestellt worden, sodass in der Hauptverhandlung über eine nicht rechtskräftige Anklageschrift verhandelt worden sei, macht der Beschwerdeführer - weil er damit behauptet, es habe die im § 221 StPO vorgesehene Vorbereitungsfrist nicht zu laufen begonnen, - den Nichtigkeitsgrund des § 281 Abs 1 Z 3 StPO geltend. (Im gleichen Sinne SSt 9/93; vgl auch EvBl 1976/135; anderer Meinung: 10 Os 59/79 infolge Annahme des Nichtigkeitsgesetzes der Z 9 lit b des § 281 Abs 1 StPO).

Entscheidungstexte

  • 13 Os 9/80
    Entscheidungstext OGH 07.02.1980 13 Os 9/80
  • 13 Os 195/85
    Entscheidungstext OGH 16.01.1986 13 Os 195/85
  • 15 Os 115/89
    Entscheidungstext OGH 10.10.1989 15 Os 115/89
    Vgl auch
  • 14 Os 20/10p
    Entscheidungstext OGH 13.04.2010 14 Os 20/10p
    Auch
  • 13 Os 76/11t
    Entscheidungstext OGH 13.10.2011 13 Os 76/11t
    Auch; Beisatz: Wird die Durchführung des im 12. Hauptstück der StPO geregelten Verfahrens zur Rechtswirksamkeit der Anklageschrift unterlassen, beginnt die Vorbereitungsfrist des § 221 Abs 2 erster Satz StPO nicht zu laufen, womit die fehlende Rechtswirksamkeit der Anklageschrift als Verletzung dieser Bestimmung einen aus § 281 Abs 1 Z 3 StPO mit Nichtigkeit bedrohten Verfahrensmangel darstellt. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0097825

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.11.2011
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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