RS OGH 1980/5/6 10Os24/79, 13Os6/82, 13Os112/15t

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 06.05.1980
beobachten
merken

Norm

FinStrG §9

Rechtssatz

FinStrG § 9 erfasst im ersten Fall (" .... das vergehen nicht erkennen ließ; ") einen Tatbestandsirrtum (Tatirrtum wie Rechtsirrtum) Irrtum und im zweiten Fall (" .... das darin liegende Unrecht nicht erkennen ließ; ") einen Rechtswidrigkeitsirrtum (Tatirrtum wie Rechtsirrtum) Irrtum (anderer Meinung offenbar Dorazil-Harbich-Reichel-Kropfitsch in Erläuterung 2 zu § 9 FinStrG).

Entscheidungstexte

  • 10 Os 24/79
    Entscheidungstext OGH 06.05.1980 10 Os 24/79
    Veröff: EvBl 1980/211 S 639
  • 13 Os 6/82
    Entscheidungstext OGH 25.03.1982 13 Os 6/82
    Vgl auch; Beisatz: Die Fälle eines Tatbildirrtums unterliegen (weil vorsatzausschließend) nicht dem Regelungsinhalt des (vorsätzliche Regelung voraussetzenden) § 9 FinStrG. (T1)
    Veröff: EvBl 1982/175 S 555 = JBl 1982,499 = SSt 53/13
  • 13 Os 112/15t
    Entscheidungstext OGH 28.10.2015 13 Os 112/15t
    Auch; Beisatz: Der Tatbildirrtum ist auch im Regelungsbereich des FinStrG auf der Tatbestandsebene angesiedelt und demnach von der Bestimmung des § 9 FinStrG, die sich nach der Überschrift der §§ 9 und 10 FinStrG ausdrücklich auf Schuldausschließungsgründe und Rechtfertigungsgründe bezieht, nicht umfasst. (T2)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1980:RS0086208

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.11.2015
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
Zurück Haftungsausschluss Vernetzungsmöglichkeiten

Sofortabfrage ohne Anmeldung!

Jetzt Abfrage starten