RS OGH 1981/7/1 6Ob761/80, 8Ob179/82, 5Ob538/88, 1Ob166/05a

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 01.07.1981
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Norm

ZPO §182
ZPO §399 idF vor BGBl I Nr 76/2002

Rechtssatz

Die Säumnisfolgen nach § 399 ZPO zielen auf eine Verfahrenskonzentration ab. Dem Zweck dieser läuft es aber nicht zuwider, auch "neue" Parteienerklärungen und tatsächliche Angaben zu beachten. Die materielle Prozeßleitung nach § 182 ZPO wird durch die Säumnisfolgen nach § 399 ZPO keinesfalls aufgehoben, aber im eben erwähnten Sinn inhaltlich beschränkt.

Entscheidungstexte

  • 6 Ob 761/80
    Entscheidungstext OGH 01.07.1981 6 Ob 761/80
    Veröff: MietSlg 33651
  • 8 Ob 179/82
    Entscheidungstext OGH 30.09.1982 8 Ob 179/82
    Veröff: RZ 1983/59 S 252
  • 5 Ob 538/88
    Entscheidungstext OGH 26.04.1988 5 Ob 538/88
  • 1 Ob 166/05a
    Entscheidungstext OGH 13.12.2005 1 Ob 166/05a
    Auch; Beisatz: Nur jene neuen Parteierklärungen, die dem Zweck der mit der genannten Bestimmung angestrebten Verfahrenskonzentration nicht zuwiderlaufen (Klagseinschränkungen, Anerkennungen und Verzichte und tatsächliche Angaben, zum Beispiel einseitige Tatsachengeständnisse oder gemeinsame übereinstimmende Tatsachenbehauptungen), sind dennoch zu beachten, da sie den Prozessgegenstand als solchen oder doch die erforderliche Stoffsammlung ausschließlich einschränken. (T1)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0037131

Dokumentnummer

JJR_19810701_OGH0002_0060OB00761_8000000_003
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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