RS OGH 1981/11/18 1Ob41/81, 1Ob38/04a, 1Ob121/09i, 1Ob208/12p

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Veröffentlicht am 18.11.1981
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Norm

AHG §1 Cc
AHG §1 F

Rechtssatz

Rechtswidriges Organhandeln im Sinne des AHG besteht gerade darin, dass das Organ nicht im Rahmen seiner gesetzlichen Pflichten handelt, sodass der Rechtsträger, für den gehandelt wurde, häufig in dem weiten Sinn, den der Verfassungsgerichtshof in ständiger Rechtsprechung dem Grundrecht auf das Verfahren vor dem gesetzlichen Richter (Art 83 Abs 2 B-VG, § 1 des Gesetzes zum Schutze der persönlichen Freiheit, RGBl 1862/87) gibt, " unzuständig" ist, indem er Befugnisse für sich in Anspruch nimmt, für die im materiellen Recht jede Grundlage fehlt. "Unzuständig" heißt somit im Sinne dieser Rechtsprechung nicht unbedingt, dass eine andere ("zuständige") Behörde diese Befugnisse hätte.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 41/81
    Entscheidungstext OGH 18.11.1981 1 Ob 41/81
    Veröff: SZ 54/171 = JBl 1982,434 = ZVR 1982/200 S 196
  • 1 Ob 38/04a
    Entscheidungstext OGH 16.04.2004 1 Ob 38/04a
    nur: Rechtswidriges Organhandeln im Sinne des AHG besteht gerade darin, dass das Organ nicht im Rahmen seiner gesetzlichen Pflichten handelt beziehungsweise dass es Befugnisse für sich in Anspruch nimmt, für die im materiellen Recht jede Grundlage fehlt. (T1); Veröff: SZ 2004/54
  • 1 Ob 121/09i
    Entscheidungstext OGH 06.07.2010 1 Ob 121/09i
    Vgl; nur T1; Beisatz: Die bloße Überschreitung der Zuständigkeit kann die Qualifikation als Organhandlung nicht ausschließen. (T2)
  • 1 Ob 208/12p
    Entscheidungstext OGH 13.12.2012 1 Ob 208/12p
    Vgl; nur T1; Beis wie T2; Veröff: SZ 2012/137

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1981:RS0049962

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

25.06.2015
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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