RS OGH 1982/6/2 1Ob597/82, 5Ob654/82, 4Ob562/82, 1Ob722/83, 8Ob532/83, 1Ob13/95, 4Ob134/97b, 1Ob377/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 02.06.1982
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Norm

ABGB §1295 Abs1

Rechtssatz

Außerhalb (vorvertraglicher) vertraglicher Beziehungen ist die nur fahrlässige Zufügung reiner Vermögensschäden nicht rechtswidrig und macht daher grundsätzlich nicht ersatzpflichtig.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 597/82
    Entscheidungstext OGH 02.06.1982 1 Ob 597/82
    Veröff: SZ 55/84
  • 5 Ob 654/82
    Entscheidungstext OGH 13.07.1982 5 Ob 654/82
    Veröff: SZ 55/113 = JBl 1983,205 (hiezu Hügel)
  • 4 Ob 562/82
    Entscheidungstext OGH 09.11.1982 4 Ob 562/82
    Veröff: SZ 55/170
  • 1 Ob 722/83
    Entscheidungstext OGH 21.09.1983 1 Ob 722/83
    Beisatz: Außer bei Schutzgesetzverletzungen (hier: fahrlässige Irreführung). (T1)
    Veröff: SZ 56/135 = RdW 1984,40 = JBl 1984,669 = NZ 1984,60
  • 8 Ob 532/83
    Entscheidungstext OGH 12.04.1984 8 Ob 532/83
    Vgl; Beisatz: Ein sogenannter bloßer Vermögensschaden ist zu ersetzen, wenn sich die Rechtswidrigkeit des schädigenden Verhaltens aus der Rechtsordnung ableiten lässt; zB bei Schutzgesetzverletzungen, bei sittenwidrigem Verhalten des Schädigers (§ 1295 Abs 2 ABGB) sowie bei der Verletzung von vertraglichen oder vorvertraglichen Pflichten. (T2)
    Veröff: JBl 1985,38
  • 1 Ob 13/95
    Entscheidungstext OGH 22.11.1995 1 Ob 13/95
    Vgl; Beis wie T2
  • 4 Ob 134/97b
    Entscheidungstext OGH 13.05.1997 4 Ob 134/97b
    Ähnlich
  • 1 Ob 377/97s
    Entscheidungstext OGH 15.12.1997 1 Ob 377/97s
    Ähnlich; Beisatz: Verletzt jemand - wenn auch nur fahrlässig - vorvertragliche Pflichten, hat er für den dadurch verursachten reinen Vermögensschaden des anderen einzustehen. (T3)
  • 8 Ob 300/98w
    Entscheidungstext OGH 18.05.1999 8 Ob 300/98w
    Beis wie T1
  • 1 Ob 183/00v
    Entscheidungstext OGH 24.10.2000 1 Ob 183/00v
    Auch; Beis wie T3;Veröff: SZ 73/160
  • 1 Ob 178/00h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2000 1 Ob 178/00h
    Auch; Beisatz: Schutzgesetzverletzung erweist sich bei fahrlässiger Verursachung als nicht ersatzfähig. (T4)
  • 1 Ob 165/02z
    Entscheidungstext OGH 13.08.2002 1 Ob 165/02z
    Auch
  • 3 Ob 304/02f
    Entscheidungstext OGH 24.06.2003 3 Ob 304/02f
    Vgl; Beis wie T2 nur: Ein bloßer Vermögensschaden ist zu ersetzen bei der Verletzung von vertraglichen Pflichten. (T5)
  • 5 Ob 120/03p
    Entscheidungstext OGH 08.07.2003 5 Ob 120/03p
    Vgl auch
  • 4 Ob 76/05p
    Entscheidungstext OGH 11.08.2005 4 Ob 76/05p
    Auch; Beis wie T3
  • 2 Ob 6/13s
    Entscheidungstext OGH 24.01.2013 2 Ob 6/13s
    Vgl
  • 4 Ob 192/15m
    Entscheidungstext OGH 17.11.2015 4 Ob 192/15m
    Auch; Beisatz: Schadenersatz des Nachpächters gegen den Vorpächter wegen schuldhaft verzögerter Rückstellung des Bestandobjekts in Kenntnis des neuen Pachtvertrages. (T6)
  • 9 ObA 17/16i
    Entscheidungstext OGH 25.02.2016 9 ObA 17/16i
    Auch; Beisatz: Die Verursachung eines Vermögensschadens macht nur dann ersatzpflichtig, wenn die Schädigung rechtswidrig war, was sich insbesondere aus der Verletzung vertraglicher Pflichten oder absoluter Rechte sowie aus der Übertretung von Schutzgesetzen ergeben kann. (T7)
  • 2 Ob 229/15p
    Entscheidungstext OGH 25.05.2016 2 Ob 229/15p
    Vgl auch
  • 6 Ob 229/16v
    Entscheidungstext OGH 22.12.2016 6 Ob 229/16v
    Auch; Beis wie T2; Veröff: SZ 2016/143
  • 7 Ob 28/18w
    Entscheidungstext OGH 21.03.2018 7 Ob 28/18w
    Beis wie T2
  • 4 Ob 158/17i
    Entscheidungstext OGH 11.06.2018 4 Ob 158/17i
    Auch; Beis wie T2
  • 4 Ob 201/18i
    Entscheidungstext OGH 13.06.2019 4 Ob 201/18i
    Beis wie T2; Beisatz: Im Fall vorsätzlicher Schadenszufügung kann der bewusste Missbrauch des Versammlungsrechts eine sittenwidrige Schädigung auch dann begründen, wenn kein absolutes Recht verletzt wird („Demonstrationsschadenersatz“). (T8)
  • 8 Ob 64/21a
    Entscheidungstext OGH 03.08.2021 8 Ob 64/21a
    Vgl; Beisatz: Hier: Die Verursachung eines Vermögensschadens macht nur dann ersatzpflichtig, wenn das schädigende Verhalten rechtswidrig war. Die Rechtswidrigkeit der Schädigung kann sich aus einem sittenwidrigen Verhalten des Schädigers, aus der Verletzung vertraglicher bzw vorvertraglicher Pflichten oder absoluter Rechte sowie aus der Übertretung von Schutzgesetzen ergeben. (T9)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1982:RS0023122

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

20.09.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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