RS OGH 1986/12/10 3Ob108/86 (3Ob109/86), 1Ob502/88, 4Ob536/88, 3Ob512/93 (3Ob513/93), 1Ob127/98b, 1O

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 10.12.1986
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Norm

ABGB §608
ABGB §613

Rechtssatz

Dem Vorerben kommt nur ein eingeschränktes Eigentumsrecht mit den Rechten und Verbindlichkeiten eines Fruchtnießers zu. Wie immer man diese Rechtsstellung dogmatisch einordnet und welche Verbücherungsform immer man für die richtige hält, immer ist davon auszugehen, dass der Vorerbe nicht mehr frei über die Liegenschaft verfügen kann.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 108/86
    Entscheidungstext OGH 10.12.1986 3 Ob 108/86
  • 1 Ob 502/88
    Entscheidungstext OGH 20.01.1988 1 Ob 502/88
    nur: Dem Vorerben kommt nur ein eingeschränktes Eigentumsrecht mit den Rechten und Verbindlichkeiten eines Fruchtnießers zu. (T1)
    Veröff: SZ 61/9 = JBl 1989,103
  • 4 Ob 536/88
    Entscheidungstext OGH 26.04.1988 4 Ob 536/88
    Auch; nur T1
    Veröff: JBl 1988,712
  • 3 Ob 512/93
    Entscheidungstext OGH 17.03.1993 3 Ob 512/93
    nur T1
    Veröff: SZ 66/34 = NZ 1993,259
  • 1 Ob 127/98b
    Entscheidungstext OGH 24.11.1998 1 Ob 127/98b
    nur T1; Beisatz: Zusammen haben Vorerbe und Nacherbe die Rechte eines freien (Voll-)Eigentümers, doch ist das Recht des Vorerben auflösend bedingtes oder zeitlich beschränktes - mit dem Eintritt des Nacherbfalls endendes - Eigentum. (T2)
  • 1 Ob 185/01i
    Entscheidungstext OGH 30.04.2002 1 Ob 185/01i
    Vgl; Beisatz: Das Recht des Vorerben ist auflösend bedingtes oder zeitlich beschränktes - mit dem Eintritt des Nacherbfalls endendes - Eigentum. (T3)
  • 3 Ob 135/02b
    Entscheidungstext OGH 24.05.2002 3 Ob 135/02b
    Auch; nur T1
  • 3 Ob 98/02m
    Entscheidungstext OGH 24.04.2003 3 Ob 98/02m
    nur T1; Beis wie T2
  • 3 Ob 160/03f
    Entscheidungstext OGH 26.11.2003 3 Ob 160/03f
    Auch; nur T1; Beis wie T2
  • 8 Ob 139/07k
    Entscheidungstext OGH 28.02.2008 8 Ob 139/07k
    Vgl auch; Beisatz: Aus der Umschreibung der Rechte und Pflichten des Vorerben als denjenigen eines Fruchtnießers im § 613 ABGB ergibt sich unter anderem, dass dem Vorerben allein kein freies Verfügungsrecht über die Substanz zusteht und er sohin einem absolut wirkenden Veräußerungs- und Belastungsverbot zugunsten des Nacherben unterliegt. (T4)
  • 5 Ob 265/08v
    Entscheidungstext OGH 10.02.2009 5 Ob 265/08v
    Vgl; Beisatz: Im Fall einer fideikommissarischen Substitution (§ 608 ABGB) ist das Eigentumsrecht zwischen Vor- und Nacherben funktional geteilt, und zwar in der Weise, dass ihre Berechtigungen einander ergänzen, sodass beide zusammen die Rechtsstellung eines Vollerben und damit das uneingeschränkte Eigentumsrecht haben wie es sonst dem Alleineigentümer zustünde. (T5)
  • 1 Ob 191/09h
    Entscheidungstext OGH 20.11.2009 1 Ob 191/09h
    Beis wie T4; Beis wie T5
  • 4 Ob 110/14a
    Entscheidungstext OGH 17.09.2014 4 Ob 110/14a
    Vgl; Beis wie T5
  • 9 Ob 80/14a
    Entscheidungstext OGH 25.02.2015 9 Ob 80/14a
    Auch; nur T1; Beis wie T2; Beis wie T3; Veröff: SZ 2015/11
  • 3 Ob 54/17p
    Entscheidungstext OGH 04.07.2017 3 Ob 54/17p
    Auch; Beis wie T2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1986:RS0012549

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

22.08.2017
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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