RS OGH 1992/7/2 15Os3/92, 11Os62/92 (11Os63/92), 12Os187/93 (12Os188/93, 12Os189/93), 15Os140/04, 15

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 02.07.1992
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Norm

StGB §120
StPO §258
StPO §281 Abs1 Z4 A

Rechtssatz

Beweisverwertungsverbote sind von einem Beweisgewinnungsverbot streng zu trennen. Beweisverwertungsverbote können indes nur dort zum Tragen kommen, wo das Gesetz ein derartiges Verbot ausdrücklich statuiert; ein solches Verbot ist in Ansehung der Verwertung von - wenn auch strafgesetzwidrig gewonnenen - Tonbandaufzeichnungen (§ 120 StGB) der derzeitigen Gesetzeslage nicht zu entnehmen.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 3/92
    Entscheidungstext OGH 02.07.1992 15 Os 3/92
    Veröff: EvBl 1992/197 S 840 = JBl 1994,188 (kritisch Schmoller, 153)
  • 11 Os 62/92
    Entscheidungstext OGH 08.09.1992 11 Os 62/92
    Vgl auch; Beisatz: Ein genereller Ausschluß selbst rechtswidrig erlangter Beweise ist dem österreichischen Recht fremd. (T1)
  • 12 Os 187/93
    Entscheidungstext OGH 07.04.1994 12 Os 187/93
    nur: Beweisverwertungsverbote können indes nur dort zum Tragen kommen, wo das Gesetz ein derartiges Verbot ausdrücklich statuiert. (T2)
  • 15 Os 140/04
    Entscheidungstext OGH 21.04.2005 15 Os 140/04
    Vgl auch; Beisatz: Die Verwendung eines heimlichen Tonbandmitschnittes im Strafprozess ist insbesonders zur Entlastung des Beschuldigten vom Vorwurf einer Straftat bereits unter dem Aspekt des rechtfertigenden Notstands zulässig. (T3)
  • 15 Os 143/05a
    Entscheidungstext OGH 16.02.2006 15 Os 143/05a
    Vgl auch
  • 4 Ob 139/17w
    Entscheidungstext OGH 21.11.2017 4 Ob 139/17w
    Auch; Insbes. T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:RS0093532

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

23.01.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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