RS OGH 1994/5/30 12Bkd3/93, 15Bkd2/95, 2Bkd2/98, 7Bkd1/99, 7Bkd9/99, 11Bkd2/02, 1Bkd1/02, 11Bkd14/03

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 30.05.1994
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Norm

DSt 1990 §1 Abs1 B
RAO §10 Abs1

Rechtssatz

Das gleichzeitige Tätigwerden desselben Rechtsanwaltes auf verschiedenen Seiten in zwei gleichzeitig anhängigen Rechtssachen ist auch dann, wenn diese in keinem unmittelbaren oder mittelbaren Zusammenhang stehen, unstatthaft und selbst dann disziplinär, wenn weder ein Vertrauensmissbrauch gegenüber dem Klienten vorliegt, noch dem Klienten ein Schaden entstanden ist (AnwBl 1988,341; AnwBl 1984,272; AnwBl 1982,623; AnwBl 1982,574 ua).

Entscheidungstexte

  • 12 Bkd 3/93
    Entscheidungstext OGH 30.05.1994 12 Bkd 3/93
  • 15 Bkd 2/95
    Entscheidungstext OGH 20.05.1996 15 Bkd 2/95
    Vgl auch
  • 2 Bkd 2/98
    Entscheidungstext OGH 02.12.1998 2 Bkd 2/98
    Auch; Beisatz: Oder auch nur die Gefahr einer Interessenkollision besteht. (T1)
  • 7 Bkd 1/99
    Entscheidungstext OGH 22.03.1999 7 Bkd 1/99
  • 7 Bkd 9/99
    Entscheidungstext OGH 21.02.2000 7 Bkd 9/99
    Vgl auch
  • 11 Bkd 2/02
    Entscheidungstext OGH 28.10.2002 11 Bkd 2/02
    Auch; nur: Das gleichzeitige Tätigwerden desselben Rechtsanwaltes auf verschiedenen Seiten ist auch dann disziplinär, wenn weder ein Vertrauensmissbrauch gegenüber dem Klienten vorliegt, noch dem Klienten ein Schaden entstanden ist. (T2)
  • 1 Bkd 1/02
    Entscheidungstext OGH 14.10.2002 1 Bkd 1/02
    Auch; nur T2
  • 11 Bkd 14/03
    Entscheidungstext OGH 20.09.2004 11 Bkd 14/03
    nur T2; Beis wie T1
  • 12 Bkd 1/05
    Entscheidungstext OGH 20.06.2005 12 Bkd 1/05
  • 12 Bkd 3/05
    Entscheidungstext OGH 20.06.2005 12 Bkd 3/05
  • 11 Bkd 5/06
    Entscheidungstext OGH 12.03.2007 11 Bkd 5/06
    Auch; nur T2
  • 5 Bkd 8/07
    Entscheidungstext OGH 07.04.2008 5 Bkd 8/07
    Beisatz: Dies gilt insbesondere wenn dieses Auftreten noch vor dem selben Gericht erfolgt. (T3)
  • 10 Bkd 4/08
    Entscheidungstext OGH 29.12.2008 10 Bkd 4/08
    Auch; Beisatz: Eine unechte (formelle) Doppelvertretung ist wegen Interessenskollision disziplinarrechtlich selbst dann fassbar, wenn sie im Einzelfall ohne Vertrauensbruch gegenüber dem Klienten oder ohne dessen Schädigung realisiert wurde. Die unechte Doppelvertretung ist selbst dann disziplinär, wenn auch nur die konkrete Gefahr einer Interessenskollision besteht. (T4)
  • 11 Bkd 1/10
    Entscheidungstext OGH 28.02.2011 11 Bkd 1/10
    Auch
  • 8 Bkd 1/12
    Entscheidungstext OGH 15.04.2013 8 Bkd 1/12
    Auch
  • 24 Os 1/14y
    Entscheidungstext OGH 12.03.2014 24 Os 1/14y
    Vgl auch
  • 21 Os 3/16y
    Entscheidungstext OGH 07.12.2016 21 Os 3/16y
    Vgl auch
  • 2 Ob 164/16f
    Entscheidungstext OGH 19.12.2016 2 Ob 164/16f
    Vgl; Beis wie T4

Schlagworte

Unechte Doppelvertretung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1994:RS0055014

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.01.2017
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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