RS OGH 1995/5/30 14Os72/95 (14Os73/95), 14Os30/06b, 13Os47/06w, 15Os70/07v (15Os78/07w), 11Os117/12h

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 30.05.1995
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Norm

StPO §260 Abs1 Z1
StPO §260 Abs1 Z2
StPO §260 Abs1 Z3
StPO §268
StPO §270 Abs3

Rechtssatz

Der wesentliche Inhalt eines Urteils (§ 260 Abs 1 Z 1 bis 3 StPO) bestimmt sich nach seiner mündlichen Verkündung. Eine in diesem Kernbereich vom verkündeten Urteil abweichende schriftliche Urteilsausfertigung kann daher nicht Grundlage eines Rechtsmittelverfahrens sein. Derartige Abweichungen sind vom Rechtsmittelgericht vor seiner Entscheidung zum Anlass zu nehmen, dem Erstgericht eine Angleichung der schriftlichen Urteilsausfertigung an das mündlich verkündete Urteil aufzutragen.

Entscheidungstexte

  • 14 Os 72/95
    Entscheidungstext OGH 30.05.1995 14 Os 72/95
  • 14 Os 30/06b
    Entscheidungstext OGH 09.05.2006 14 Os 30/06b
    Auch
  • 13 Os 47/06w
    Entscheidungstext OGH 14.06.2006 13 Os 47/06w
    Auch
  • 15 Os 70/07v
    Entscheidungstext OGH 28.06.2007 15 Os 70/07v
    Beisatz: Die Richtigstellung des Schuldspruchs (§ 260 Abs 1 Z 2 StPO) durch Subsumtion unter eine andere gesetzliche Bestimmung nach der Verkündung des Tenors während der mündlichen Begründung des Schuldspruches ist nicht möglich. Das Gericht ist nach richtiger und vollständiger Verkündung des bei der Urteilsfällung beschlossenen Tenors an den erfolgten Ausspruch des Tenors gebunden. (T1)
  • 11 Os 117/12h
    Entscheidungstext OGH 13.11.2012 11 Os 117/12h
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1995:RS0098788

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

06.02.2013
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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