RS OGH 1997/4/3 15Os37/97, 13Os138/97, 15Os50/03, 1Ob138/04g, 11Os28/06m, 12Os112/07y, 13Os23/11y

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 03.04.1997
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Norm

MRK Art5 Abs1 litc III4d2
MRK Art6 Abs2 III
StPO §173 Abs1 erster Satz B
StPO §180 Abs1

Rechtssatz

Im Gegensatz zur Unschuldsvermutung des Art 6 Abs 2 MRK reicht in der Haftfrage das Bestehen hinreichenden Verdachts der Verübung einer strafbaren Handlung, also - auch nach der Rechtsprechung der Straßburger Instanzen - ein bloßer prima-facie-Beweis aus.

Entscheidungstexte

  • 15 Os 37/97
    Entscheidungstext OGH 03.04.1997 15 Os 37/97
  • 13 Os 138/97
    Entscheidungstext OGH 10.12.1997 13 Os 138/97
  • 15 Os 50/03
    Entscheidungstext OGH 10.04.2003 15 Os 50/03
    Auch; nur: Im Gegensatz zur Unschuldsvermutung des Art 6 Abs 2 MRK reicht in der Haftfrage das Bestehen hinreichenden Verdachts der Verübung einer strafbaren Handlung aus. (T1)
  • 1 Ob 138/04g
    Entscheidungstext OGH 25.06.2004 1 Ob 138/04g
    Auch; Beisatz: Ein hinreichender Verdacht iSd Art 5 Abs 1 lit c EMRK setzt Fakten oder Informationen voraus, die einen objektiven Beobachter überzeugen würden, dass der vom Verdacht Betroffene eine strafbare Handlung begangen haben könnte. (T2)
  • 11 Os 28/06m
    Entscheidungstext OGH 25.04.2006 11 Os 28/06m
    Auch
  • 12 Os 112/07y
    Entscheidungstext OGH 18.09.2007 12 Os 112/07y
    Auch; Beisatz: Mit der Unschuldsvermutung (Art 6 Abs 2 MRK) kann die Annahme eines dringenden Tatverdachtes nie in Widerspruch treten. (T3)
  • 13 Os 23/11y
    Entscheidungstext OGH 07.04.2011 13 Os 23/11y
    Auch; Beis wie T3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0107027

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

12.10.2011
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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