RS OGH 1997/8/19 10ObS252/97z, 10ObS64/01m, 10ObS194/06m, 10ObS147/17s

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Veröffentlicht am 19.08.1997
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Norm

ASVG §120 Abs1 Z1
ASVG §153

Rechtssatz

Bei einer Zahnbehandlung - wie bei jeder anderen Krankenbehandlung - ist der Versicherungsfall mit dem Zeitpunkt der Notwendigkeit der Krankenbehandlung anzunehmen, das heißt mit dem faktischen Beginn der Behandlung.

Entscheidungstexte

  • 10 ObS 252/97z
    Entscheidungstext OGH 19.08.1997 10 ObS 252/97z
  • 10 ObS 64/01m
    Entscheidungstext OGH 14.01.2003 10 ObS 64/01m
  • 10 ObS 194/06m
    Entscheidungstext OGH 17.04.2007 10 ObS 194/06m
    Vgl aber; Beisatz: Den Eintritt des Versicherungsfalls der Krankheit nimmt der Gesetzgeber mit dem Beginn der Krankheit (§ 120 Abs 1 Z 1 ASVG) an. Aufgrund des besonders gelagerten Sachverhalts lässt sich aus der Entscheidung 10 ObS 252/97z nicht ableiten, dass für sämtliche Krankheiten der Eintritt des Versicherungsfalls mit dem faktischen Beginn der Behandlung anzunehmen ist. Im Unterschied zum Fall des Zahnersatzes (§ 153 ASVG), in dem die Feststellung des konkreten Zeitpunkts, ab dem Behandlungsbedürftigkeit gegeben ist, problematisch und überaus schwierig ist, und der Ähnlichkeiten zum Fall des Gebrechens (§ 154 ASVG) hat, bildete die bipolare Störung (ein regelwidriger Geisteszustand) des Klägers aufgrund ihrer festgestellten Behandlungsbedürftigkeit und Behandlungsfähigkeit einen eindeutigen Fall einer Krankheit im Sinn des § 120 Abs 1 Z 1 ASVG. (T1); Veröff: SZ 2007/56
  • 10 ObS 147/17s
    Entscheidungstext OGH 23.01.2018 10 ObS 147/17s
    Vgl auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1997:RS0108528

Im RIS seit

18.09.1997

Zuletzt aktualisiert am

03.04.2018
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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