RS OGH 2003/2/24 1Ob272/02k, 5Ob98/05f, 4Ob213/11v

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 24.02.2003
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Norm

ABGB §1042 C3
BBetrG §1 Abs1
BBetrG §2 Abs2 letzter Satz
BBetrG §3

Rechtssatz

Der Bund kann sich der seiner gesetzlichen Selbstbindung entsprechenden Leistungspflicht nicht dadurch entziehen, dass er zunächst grundsätzlich auf die Leistungen Dritter zur Beseitigung einer akuten wirtschaftlichen Notlage von Asylwerbern spekuliert. Somit können den Bund nicht die in Erwartung des Ersatzes erbrachten Leistungen Dritter entlasten, wenn diese Dritten zur Bewältigung einer akuten witschaftlichen Notlage von Asylwerbern einspringen mussten, nachdem sich der Bund seiner gesetzlichen Leistungspflicht durch die willkürliche Verweigerung der Bundesbetreuung vorerst entzogen hatte.

Entscheidungstexte

  • 1 Ob 272/02k
    Entscheidungstext OGH 24.02.2003 1 Ob 272/02k
    Veröff: SZ 2003/17
  • 5 Ob 98/05f
    Entscheidungstext OGH 20.09.2005 5 Ob 98/05f
    Ausdrücklich gegenteilig; Beisatz: Aus der Anwendung des §2 Abs1 Satz2 BBetrG iS der durch die AsylG-Nov2003 (BGBlI101/2003) vorgenommenen authentischen Interpretation folgt, dass mangels Hilfsbedürftigkeit der Asylwerber keine Leistungspflicht des Bundes bestand. (T1); Beisatz: Hier: BBetrG idF BGBl I 101/2003). (T2); Veröff: SZ 2005/132
  • 4 Ob 213/11v
    Entscheidungstext OGH 27.03.2012 4 Ob 213/11v
    Vgl; Beisatz: Hier: Zur Hilfsbedürftigkeit nach § 2 Abs 2 Kärntner Grundversorgungsgesetz (K?GrvG). (T3)

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:2003:RS0117460

Im RIS seit

26.03.2003

Zuletzt aktualisiert am

31.05.2012
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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