RS Vwgh 1995/5/17 95/12/0098

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Veröffentlicht am 17.05.1995
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Index

19/05 Menschenrechte
40/01 Verwaltungsverfahren
65/01 Allgemeines Pensionsrecht

Norm

AVG §69 Abs1 Z3;
MRK Art53;
MRK Art6 Abs1;
MRK Art6 Abs3 litc;
PG 1965 §11 litf;
PG 1965 §52 Abs2;

Beachte

Miterledigung (miterledigt bzw zur gemeinsamen Entscheidung verbunden): 95/12/0099

Rechtssatz

Der Anspruch auf Ruhegenuß erlischt iSd § 11 lit f PG erst mit Eintritt der Rechtswirksamkeit der Verurteilung (Hinweis Gebetsroiter - Grüner, Das Pensionsgesetz 1965, S 233, Anmerkung 10 zu § 11 PG).Die sich aus Art 53 MRK ergebende Verpflichtung der Republik Österreich, sich nach der Entscheidung des EGMR (hier: durch das Urteil des EGMR wurde festgestellt, daß durch die unterbliebene Sicherstellung der Anwesenheit des Angeklagten bei der mündlichen Berufungsverhandlung vor dem OGH (Gerichtstage) Art 6 Abs 1 MRK iVm Art 6 Abs 3 lit c MRK verletzt wure) zu richten, berührt ein Urteil des Obersten Gerichtshofes im innerstaatlichen Rechtsbestand nicht (Hinweis E 14.3.1995, 94/20/0804). Die Voraussetzungen des § 11 lit f und des § 52 Abs 2 PG (letztere wegen des Andauerns des Strafvollzuges) liegen daher weiterhin vor.

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1995:1995120098.X01

Im RIS seit

12.06.2001
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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