RS Vwgh 2006/1/31 2005/12/0099

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Veröffentlicht am 31.01.2006
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Index

001 Verwaltungsrecht allgemein
10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
20/01 Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)
63/01 Beamten-Dienstrechtsgesetz
65/01 Allgemeines Pensionsrecht

Norm

ABGB §871;
BDG 1979 §15 Abs1 idF 2002/I/086;
BDG 1979 §15 Abs2 idF 2001/I/086;
B-VG Art18 Abs1;
PG 1965 §5 idF 1995/522;
PG 1965 §91 Abs1 idF 2002/I/119;
VwRallg;

Rechtssatz

Der Beamte kann sich nicht auf das Vorliegen einer Auskunft der Dienstbehörde, wonach für ihn bei Pensionsbeginn (hier: 1. Jänner 2003) die Durchrechnung nicht gelten würde, stützen, da die Behörden das Legalitätsprinzip (Art. 18 B-VG) zu beachten haben. Das Legalitätsprinzip ist nämlich grundsätzlich stärker als jeder andere Grundsatz, insbesondere jener von Treu und Glauben (vgl. etwa die hg. Erkenntnisse vom 21. Jänner 2004, Zl. 2003/16/0113, und vom 11. Mai 2000, Zl. 99/16/0034). Ein Irrtum über die pensionsrechtlichen Folgen seiner Erklärung gemäß § 15 Abs. 2 BDG 1979 stellte überdies keinen beachtlichen Geschäftsirrtum dar (vgl. hiezu das hg. Erkenntnis vom 26. Jänner 2005, Zl. 2004/12/0065).

Schlagworte

Rechtsgrundsätze Treu und Glauben erworbene Rechte VwRallg6/2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2006:2005120099.X03

Im RIS seit

28.02.2006

Zuletzt aktualisiert am

14.04.2017
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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