RS Vfgh 2022/9/20 V250/2021

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Veröffentlicht am 20.09.2022
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Index

82/02 Gesundheitsrecht allgemein

Norm

B-VG Art139 Abs1 Z3, Art139 Abs1b
Wr COVID-19-MaßnahmenbegleitV 2021 LGBl 33/2021 idF LGBl 48/2021 §1
VfGG §7 Abs2
  1. B-VG Art. 139 heute
  2. B-VG Art. 139 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 114/2013
  3. B-VG Art. 139 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  4. B-VG Art. 139 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  5. B-VG Art. 139 gültig von 30.11.1996 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 659/1996
  6. B-VG Art. 139 gültig von 01.01.1991 bis 29.11.1996 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  7. B-VG Art. 139 gültig von 01.07.1976 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 302/1975
  8. B-VG Art. 139 gültig von 21.07.1962 bis 30.06.1976 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 205/1962
  9. B-VG Art. 139 gültig von 19.12.1945 bis 20.07.1962 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  10. B-VG Art. 139 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. VfGG § 7 heute
  2. VfGG § 7 gültig ab 22.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 16/2020
  3. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 21.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2014
  4. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 92/2014
  5. VfGG § 7 gültig von 01.03.2013 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  6. VfGG § 7 gültig von 01.07.2008 bis 28.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  7. VfGG § 7 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  8. VfGG § 7 gültig von 01.10.2002 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 123/2002
  9. VfGG § 7 gültig von 01.01.1991 bis 30.09.2002 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 329/1990
  10. VfGG § 7 gültig von 01.07.1976 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 311/1976

Leitsatz

Ablehnung eines Individualantrags auf Aufhebung einer Bestimmung der Wr COVID-19-MaßnahmenbegleitV 2021 betreffend strengere Maßnahmen für die Nachtgastronomie auf Grund der dort epidemiologisch besonders ungünstigen Umstände; hinreichende Determinierung des Begriffs der "Einrichtungen der Nachtgastronomie" und Dokumentation der Entscheidungsgrundlagen im Verordnungsakt; kein Verstoß gegen den Gleichheitssatz durch die Differenzierungen zwischen geimpften und genesenen Personen oder getesteten Personen

Rechtssatz

Das Vorbringen des Antrages lässt vor dem Hintergrund des vorliegenden Falles und der Rsp des VfGH die behaupteten Verfassungs- und Gesetzwidrigkeiten (des §1 Abs5 Wiener COVID-19-Maßnahmenbegleitverordnung 2021 idF LGBl 48/2021) als so wenig wahrscheinlich erkennen, dass er keine hinreichende Aussicht auf Erfolg hat:

Die zur Überprüfung der Gesetzmäßigkeit der angefochtenen Verordnungsbestimmung erforderliche aktenmäßige Dokumentation der Entscheidungsgrundlagen ist in dem Verordnungsakt zur Wiener COVID-19-Maßnahmenbegleitverordnung 2021 idF LGBl 48/2021 hinreichend erfolgt. Der Verordnungsgeber hat überdies dargetan, dass er die angefochtenen Bestimmungen im Einklang mit den im COVID-19-MG normierten Verfahrensregelungen erlassen sowie die epidemiologische Situation gemäß den im Gesetz vorgegebenen Kriterien bewertet hat.

Die Bestimmung des §1 Abs5 Wiener COVID-19-Maßnahmenbegleitverordnung 2021 begegnet keinen gleichheitsrechtlichen Bedenken: Dem Landeshauptmann von Wien ist angesichts der im Zeitpunkt der Verordnungserlassung bestehenden und im Verordnungsakt dokumentierten epidemiologischen Lage nicht entgegenzutreten, wenn er für die "Nachtgastronomie" - in der epidemiologisch besonders ungünstige Umstände herrschen - strengere Maßnahmen als für sonstige Gastronomiebetriebe vorsieht und Differenzierungen zwischen geimpften und genesenen Personen oder getesteten Personen vorsieht. Ferner hat der Verordnungsgeber nachvollziehbar dargelegt, warum er die angefochtene Maßnahme im Zeitpunkt der Verordnungserlassung für geeignet und erforderlich hielt, um die Verbreitung von COVID-19 zu verhindern und damit die Gesundheitsinfrastruktur zu schützen.

Auch der unbestimmte Begriff der "Einrichtungen der 'Nachtgastronomie'" in §1 Abs5 Wiener COVID-19-Maßnahmenbegleitverordnung 2021 ist einer Auslegung zugänglich und damit hinreichend determiniert.

Entscheidungstexte

  • V250/2021
    Entscheidungstext VfGH Beschluss 20.09.2022 V250/2021

Schlagworte

COVID (Corona), VfGH / Individualantrag, VfGH / Ablehnung, Determinierungsgebot, Grundlagenforschung

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VFGH:2022:V250.2021

Zuletzt aktualisiert am

16.01.2023
Quelle: Verfassungsgerichtshof VfGH, http://www.vfgh.gv.at
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