RS Vfgh 2022/9/20 G325/2021, V 254/2022 ua

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Veröffentlicht am 20.09.2022
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Index

82/02 Gesundheitsrecht allgemein
10/07 Verfassungs- und Verwaltungsgerichtsbarkeit

Norm

B-VG Art139 Abs1 Z3, Art140 Abs1 Z1 litc
EpidemieG 1950
COVID-19-EinreiseV 2021 BGBl II 276/2021 idF BGBl II 393/2021
V betreffend anzeigepflichtige übertragbare Krankheiten 2020, BGBI. II 15/2020
AbsonderungsV RGBl 39/1915 idF BGBl II 21/2020
VfGG §7 Abs2, §57 Abs1
  1. B-VG Art. 139 heute
  2. B-VG Art. 139 gültig ab 01.01.2015 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 114/2013
  3. B-VG Art. 139 gültig von 01.01.2014 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 51/2012
  4. B-VG Art. 139 gültig von 01.01.2004 bis 31.12.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  5. B-VG Art. 139 gültig von 30.11.1996 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 659/1996
  6. B-VG Art. 139 gültig von 01.01.1991 bis 29.11.1996 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 685/1988
  7. B-VG Art. 139 gültig von 01.07.1976 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 302/1975
  8. B-VG Art. 139 gültig von 21.07.1962 bis 30.06.1976 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 205/1962
  9. B-VG Art. 139 gültig von 19.12.1945 bis 20.07.1962 zuletzt geändert durch StGBl. Nr. 4/1945
  10. B-VG Art. 139 gültig von 03.01.1930 bis 30.06.1934
  1. VfGG § 7 heute
  2. VfGG § 7 gültig ab 22.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 16/2020
  3. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 21.03.2020 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 101/2014
  4. VfGG § 7 gültig von 01.01.2015 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 92/2014
  5. VfGG § 7 gültig von 01.03.2013 bis 31.12.2014 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 33/2013
  6. VfGG § 7 gültig von 01.07.2008 bis 28.02.2013 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 4/2008
  7. VfGG § 7 gültig von 01.01.2004 bis 30.06.2008 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 100/2003
  8. VfGG § 7 gültig von 01.10.2002 bis 31.12.2003 zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 123/2002
  9. VfGG § 7 gültig von 01.01.1991 bis 30.09.2002 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 329/1990
  10. VfGG § 7 gültig von 01.07.1976 bis 31.12.1990 zuletzt geändert durch BGBl. Nr. 311/1976

Leitsatz

Zurückweisung eines Individualantrags gegen Bestimmungen des EpidemieG 1950, der COVID-19-EinreiseV 2021, der Verordnung betreffend anzeigepflichtige übertragbare Krankheiten sowie der AbsonderungsV mangels hinreichender Darlegung der Bedenken und der unmittelbaren Betroffenheit

Rechtssatz

Die COVID-19-EinreiseV 2021 enthielt in der angefochtenen, im Zeitpunkt der Antragstellung in Geltung gestandenen Fassung unter anderem - voneinander trennbare - Regelungen über die Einreise aus Staaten mit geringem epidemiologischen Risiko, Bestimmungen für die Einreise auf dem Luftweg aus Zypern, für die Einreise aus Virusvariantengebieten und -staaten, für die Einreise aus sonstigen Staaten und Gebieten und für die Einreise aus medizinischen Gründen. Ferner enthielt sie allgemeine Bestimmungen, Regelungen zur Beförderung sowie Ausnahmen und Sonderbestimmungen sowie zur behördlichen Überprüfung, die idR einen übergreifenden Anwendungsbereich hatten. Der Antragsteller legt nicht dar, inwiefern er von allen Bestimmungen dieser - zur Gänze angefochtenen - Verordnung unmittelbar und aktuell betroffen ist. Der Antrag auf Aufhebung der angefochtenen Verordnung zur Gänze ist daher schon aus diesem Grund unzulässig.

Soweit der Antragsteller die Aufhebung der Wortfolge "oder Infektion mit 2019-nCoV ('2019 neuartiges Coronavirus')" in §4 der Absonderungsverordnung begehrt, legt er nicht konkret dar, inwiefern er von dieser Regelung aktuell und unmittelbar in seiner Rechtssphäre betroffen ist. Entsprechendes gilt für die ebenfalls angefochtene Verordnung des Bundesministers für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz betreffend anzeigepflichtige übertragbare Krankheiten 2020. Soweit der Antrag die Aufhebung dieser Verordnungsbestimmungen begehrt, ist er daher mangels zureichender Darlegung der aktuellen Betroffenheit als unzulässig zurückzuweisen.

Der Antragsteller begehrt die Aufhebung der "§§3a, 3b, §4 Abs3a, 4 Abs4 Z3, §4 Abs15, 4a Abs6, 4b, 4c, 4d, 4e, 4f, 5a, 5b, 5c, 24 Abs3 Z1 litc, 24 Abs4 und 5, 25 Abs5, 25a, 27a, 28d, 43a, 46, 49, 50 Abs7 bis 25 des Epidemiegesetzes 1950, BGBl 186/1950 idgF". Er unterlässt es jedoch konkret darzutun, inwiefern ihn alle oder auch nur einzelne dieser Bestimmungen im Zeitpunkt der Antragstellung aktuell und unmittelbar in seiner Rechtssphäre betreffen. Da es sich bei diesem Mangel um keinen verbesserungsfähigen Formmangel handelt, ist der Gesetzesprüfungsantrag - schon aus diesem Grund - als unzulässig zurückzuweisen.

Entscheidungstexte

Schlagworte

COVID (Corona), VfGH / Individualantrag, VfGH / Prüfungsumfang, VfGH / Bedenken

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VFGH:2022:G325.2021

Zuletzt aktualisiert am

16.12.2022
Quelle: Verfassungsgerichtshof VfGH, http://www.vfgh.gv.at
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