RS Vwgh 2021/11/12 Ra 2019/16/0192

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 12.11.2021
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Index

001 Verwaltungsrecht allgemein
20 Privatrecht allgemein
22 Zivilprozess Außerstreitiges Verfahren
23 Insolvenzrecht Exekutionsrecht
27 Rechtspflege
27/03 Gerichtsgebühren Justizverwaltungsgebühren
32/06 Verkehrsteuern

Norm

GGG 1984 §26 Abs3 idF 2013/I/001
GGG 1984 §26 Abs3 idF 2019/I/038
GrEStG 1987 §5 Abs2 Z2
VwRallg
ZZRÄG 2019

Rechtssatz

Den Gesetzesmaterialien (RV 560 BlgNR 26. GP) ist zu entnehmen, dass die durch das ZZRÄG 2019, BGBl. I Nr. 38/2019, in § 26 Abs. 3 letzter Satz GGG 1984 eingefügte Ausnahme für dauernde Lasten lediglich als Klarstellung zu verstehen sei. Dies findet jedoch in § 26 Abs. 3 letzter Satz GGG 1984 idF vor dem ZZRÄG 2019, BGBl. I Nr. 38/2019, keine Deckung, wonach Belastungen, die auf dem Grundstück ruhen, ausdrücklich der Gegenleistung hinzuzurechnen sind, soweit sie kraft Gesetzes auf den Erwerber übergehen (vgl. zu den Grenzen der Bedeutung von Gesetzesmaterialien VwGH 26.4.2018, Ra 2018/16/0047, mwN). Im Gegensatz zu der für die Grunderwerbsteuer geltenden Regelung des § 5 Abs. 2 Z 2 GrEStG 1987, wonach zur Gegenleistung Belastungen gehören, die auf dem Grundstück ruhen, soweit sie auf den Erwerber kraft Gesetzes übergehen, "ausgenommen dauernde Lasten", fehlte dieser letzte Halbsatz noch in § 26 Abs. 3 letzter Satz GGG 1984 idF vor dem ZZRÄG 2019, BGBl. I Nr. 38/2019.

Schlagworte

Auslegung Anwendung der Auslegungsmethoden Verhältnis der wörtlichen Auslegung zur teleologischen und historischen Auslegung Bedeutung der Gesetzesmaterialien VwRallg3/2/2

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2021:RA2019160192.L03

Im RIS seit

04.01.2022

Zuletzt aktualisiert am

04.01.2022
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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