RS Vwgh 2021/10/11 Ro 2020/12/0013

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Veröffentlicht am 11.10.2021
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Index

E000 EU- Recht allgemein
E3L E05202000
E3L E05202020
E6J
10/07 Verwaltungsgerichtshof
63/01 Beamten-Dienstrechtsgesetz

Norm

BDG 1979 §45 Abs1a idF 2019/I/112
BDG 1979 §69 idF 2019/I/112
EURallg
VwGG §42 Abs4
32003L0088 Arbeitszeit-RL Art7 Abs1
62006CJ0350 Schultz-Hoff VORAB
62010CJ0337 Neidel VORAB
62015CJ0341 Maschek VORAB

Rechtssatz

Art. 7 Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EG verpflichtet die Mitgliedstaaten nur, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, damit jeder Arbeitnehmer einen bezahlten Mindestjahresurlaub von vier Wochen erhält. Das heißt, dass lediglich ein jährlicher Erholungsurlaub in der von der genannten Richtlinie gewährleisteten Mindestdauer von vier Wochen unter Einhaltung des Unionsrechts zu gewähren ist (vgl. EuGH 3.5.2012, C-337/10, Neidel; 20.7.2016, C-341/15, Maschek). Nach den unionsrechtlichen Vorschriften dürfen daher lediglich die in Art. 7 Abs. 1 der Richtlinie 2003/88/EG genannten vier Wochen bezahlten Erholungsurlaubes pro Jahr bei Vorliegen der weiteren Voraussetzungen nicht verfallen (vgl. EuGH 20.1.2009, C-350/06 und C-520/06, Schultz-Hoff und Stringer).

Gerichtsentscheidung

EuGH 62006CJ0350 Schultz-Hoff VORAB
EuGH 62010CJ0337 Neidel VORAB
EuGH 62015CJ0341 Maschek VORAB

Schlagworte

Gemeinschaftsrecht Richtlinie richtlinienkonforme Auslegung des innerstaatlichen Rechts EURallg4/3

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2021:RO2020120013.J04

Im RIS seit

15.11.2021

Zuletzt aktualisiert am

15.11.2021
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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