RS Vwgh 2021/1/13 Ra 2020/05/0036

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Veröffentlicht am 13.01.2021
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Index

10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
10/07 Verwaltungsgerichtshof
19/05 Menschenrechte

Norm

B-VG Art133 Abs5
B-VG Art144 Abs1
MRK Art6
VwGG §28 Abs1 Z4
VwGG §34 Abs1

Beachte


Miterledigung (miterledigt bzw zur gemeinsamen Entscheidung verbunden):
Ra 2020/05/0037
Ra 2020/05/0038
Ra 2020/05/0039
Ra 2020/05/0040
Ra 2020/05/0041

Hinweis auf Stammrechtssatz

GRS wie Ra 2016/04/0028 B 16. März 2016 RS 1 (hier: nur der erste Satz)

Stammrechtssatz

Der VwGH ist zur Prüfung einer Verletzung des "gesetzlich gewährleisteten und subjektiven Rechtes auf ein faires Verfahren iSd Art. 6 MRK" gemäß Art. 133 Abs. 5 B-VG nicht berufen, da es sich um ein verfassungsgesetzlich gewährleistetes Recht handelt, das gemäß Art. 144 Abs. 1 B-VG als Prozessvoraussetzung für ein Beschwerdeverfahren vor dem VfGH umschrieben ist (vgl. den B vom 28. November 2014, Ra 2014/01/0077, mwN; vgl. zum Rechtsschutzgefüge nach der Verwaltungsgerichtsbarkeits-Novelle 2012 auch den B des VfGH vom 12. März 2014, E 30/2014). Vor dem Hintergrund der seit der Einrichtung der zweistufigen Verwaltungsgerichtsbarkeit erforderlichen Abgrenzung der Zuständigkeit des VfGH von jener des VwGH zur Prüfung der Rechtmäßigkeit verwaltungsgerichtlicher Entscheidungen kommt dem VfGH die Beurteilung zu, inwieweit Entscheidungen der VwG gegen verfassungsrechtliche Bestimmungen verstoßen (Hinweis E des VfGH vom 18. Juni 2015, E 666/2015, Rz. 22).

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2021:RA2020050036.L02

Im RIS seit

08.03.2021

Zuletzt aktualisiert am

08.03.2021
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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