RS AsylGH Erkenntnis 2009/02/17 E3 245231-0/2008

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Veröffentlicht am 17.02.2009
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In der Regel wird eine innerstaatliche Fluchtalternative für unbegleitete Minderjährige zu verneinen sein, weil es vielfach nicht legal möglich ist oder zumutbar wäre, ohne Eltern und gesetzlichen Vertreter in einem Teil des Landes den Wohnsitz zu nehmen, in dem der Minderjährige einer individuellen Verfolgung nicht ausgesetzt gewesen wäre (VwGH 26.06.1996, 95/20/0427). Im Falle der Annahme einer innerstaatlichen Fluchtalternative müsse aber jedenfalls auf das Zumutbarkeitskalkül besonders Bedacht genommen werden und seien konkrete Feststellungen über die im Fall eines solchen Ortswechsels zu erwartende konkrete Lage des Minderjährigen zu treffen. (VwGH 19.10.2006, 2006/19/0297).

Schlagworte
innerstaatliche Fluchtalternative, Minderjährigkeit, Zumutbarkeit
Zuletzt aktualisiert am
07.05.2009
Quelle: Asylgerichtshof AsylGH, http://www.asylgh.gv.at
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