RS Vfgh 2009/2/23 B1011/08

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Veröffentlicht am 23.02.2009
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Index

L6 Land- und Forstwirtschaft
L6850 Forst, Wald

Norm

B-VG Art10 Abs1 Z10
B-VG Art10 Abs2
B-VG Art83 Abs2
B-VG Art102 Abs1
Bgld ForstausführungsG §1, §2, §22
ForstG 1975 §15 Abs4

Leitsatz

Verletzung im Recht auf ein Verfahren vor dem gesetzlichen Richterdurch Entscheidung der Burgenländischen Landesregierung über dieBerufung gegen die Versagung einer Waldteilung; Vollziehung derBestimmungen des Burgenländischen Forstausführungsgesetzes in zweiterInstanz durch den Landeshauptmann als Träger der mittelbarenBundesverwaltung

Rechtssatz

Durch §15 Abs4 Forstgesetz 1975 wird die Landesgesetzgebung iSd Art10 Abs2 B-VG ermächtigt, in Bezug auf Waldteilungen "das Mindestausmaß unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse sowie die Voraussetzungen für die Ausnahmen, ..., gemäß Abs3 festzusetzen". In Ausführung dieser bundesgesetzlichen Ermächtigung ergingen §1 und §2 Bgld ForstausführungsG, LGBl 56/1987 idF LGBl 41/1991.

Die Vollziehung dieses Gesetzes obliegt dem Bund. Mangels anders lautender gesetzlicher Vorschriften hat in zweiter Instanz der Landeshauptmann als Träger der mittelbaren Bundesverwaltung einzuschreiten (Art102 Abs1 B-VG; vgl auch §22 Bgld ForstausführungsG).

Entscheidungstexte

  • B 1011/08
    Entscheidungstext VfGH Erkenntnis 23.02.2009 B 1011/08

Schlagworte

Forstwesen, Bundesverwaltung mittelbare, Kompetenz Bund - LänderForstrecht, Grundsatz- und Ausführungsgesetzgebung, Instanzenzug,Behördenzuständigkeit

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VFGH:2009:B1011.2008

Zuletzt aktualisiert am

26.11.2010
Quelle: Verfassungsgerichtshof VfGH, http://www.vfgh.gv.at
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