TE OGH 1992/5/21 8Ob1578/92

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Veröffentlicht am 21.05.1992
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Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon.Prof. Dr. Griehsler als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Huber, Dr. Graf, Dr. Jelinek und Dr. Schinko als weitere Richter in der Verlassenschaftssache nach dem am ***** verstorbenen ***** H***** infolge ao. Rekurses des erbserklärten Erben Eduard H*****, vertreten durch Dr. Gerhard Hackenberger, Rechtsanwalt in Graz, gegen den Beschluß des Landesgerichtes Linz als Rekursgerichtes vom 16.Jänner 1992, GZ 18 R 780/91-67, den Beschluß

gefaßt:

Rechtliche Beurteilung

Der ao. Rekurs des Eduard H***** wird mangels der Voraussetzungen des § 14 Abs 1 AußStrG zurückgewiesen (§ 16 Abs 3 AußStrG iVm § 508a Abs 2 und § 510 ZPO), weil nach der überwiegenden Rechtsprechung (SZ 24/161; 4 Ob 593/76; 5 Ob 736/78; 7 Ob 501/88 uva) die Bestellung eines Nachlaßkurators nicht nur dann zu erfolgen hat, wenn keine oder widersprechende Erbserklärungen abgegeben wurden, sondern auch dann, wenn es das Abhandlungsgericht aus welchem Grund immer - hier lag schon vor Abgabe der Erbserklärungen ein einvernehmlicher Antrag aller Erben auf Bestellung der Witwe zur Nachlaßkuratorin vor - unterlassen hat, den Erben die Besorgung und Verwaltung des Nachlasses zu übertragen und Enthebungsgründe nicht gegeben sind.

Anmerkung

E29014

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1992:0080OB01578.92.0521.000

Dokumentnummer

JJT_19920521_OGH0002_0080OB01578_9200000_000
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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