RS OGH 1976/10/20 11Os52/76, 10Os74/77, 11Os39/78, 9Os202/77, 12Os94/88, 12Os153/88, 12Os147/91

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Veröffentlicht am 20.10.1976
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Norm

StGB §21
StPO nF §429

Rechtssatz

In einem Verfahren nach § 21 Abs 1 StGB ist die Tat an sich vom biologischen Schuldelement (= Zurechnungsfähigkeit) zu abstrahieren; es ist entscheidend; ob die als Anlaßtat in Betracht kommende Handlungsweise des Täters als folgerichtige Betätigung eines auf die Herbeiführung des strafgesetzwidrigen Erfolges im Sinne des Grunddelikts gerichteten Willens erscheint, wobei es bei einem zurechnungsfähigen Täter, auch bei Bestehen der Fähigkeit zu einer solchen Willensbildung, an einer schuldhaften Handlungsweise im Sinne des § 4 StGB fehlt.

Entscheidungstexte

  • 11 Os 52/76
    Entscheidungstext OGH 20.10.1976 11 Os 52/76
  • 10 Os 74/77
    Entscheidungstext OGH 10.08.1977 10 Os 74/77
    Veröff: EvBl 1978/32 S 102
  • 11 Os 39/78
    Entscheidungstext OGH 25.04.1978 11 Os 39/78
    Veröff: EvBl 1978/209 S 638
  • 9 Os 202/77
    Entscheidungstext OGH 12.05.1978 9 Os 202/77
  • 12 Os 94/88
    Entscheidungstext OGH 01.09.1988 12 Os 94/88
  • 12 Os 153/88
    Entscheidungstext OGH 18.05.1989 12 Os 153/88
    Vgl auch; Beisatz: Das Erfordernis vorsätzlichen Handelns ist von der Frage der Schuldfähigkeit zu unterscheiden. (T1) Veröff: EvBl 1989/178 S 693 = JBl 1990,261
  • 12 Os 147/91
    Entscheidungstext OGH 19.11.1991 12 Os 147/91

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1976:RS0090260

Dokumentnummer

JJR_19761020_OGH0002_0110OS00052_7600000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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