RS OGH 1960/1/14 9Os307/59, 2Ob129/71, 2Ob20/74, 8Ob114/74, 2Ob218/76 (2Ob219/76), 2Ob111/77, 8Ob81/

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 14.01.1960
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Norm

StVO §76 Abs5

Rechtssatz

Jeder Fußgänger muss vor dem Überqueren der Fahrbahn sorgfältig prüfen, ob er die Fahrbahn noch vor dem Herankommen von Kraftfahrzeugen mit Sicherheit überschreiten kann. Bei Erreichen der Straßenmitte muss er sich ebenfalls vergewissern, ob sich nicht von seiner rechten Seite her ein Fahrzeug nähert, und er muss stehenbleiben, wenn ein Fahrzeug schon so nahe ist, dass er die Fahrbahn nicht mehr vor diesem gefahrlos überschreiten kann.

Entscheidungstexte

  • 9 Os 307/59
    Entscheidungstext OGH 14.01.1960 9 Os 307/59
    Veröff: ZVR 1960/323 S 225
  • 2 Ob 129/71
    Entscheidungstext OGH 02.03.1972 2 Ob 129/71
    Veröff: ZVR 1973/128 S 178
  • 2 Ob 20/74
    Entscheidungstext OGH 21.02.1974 2 Ob 20/74
  • 8 Ob 114/74
    Entscheidungstext OGH 18.06.1974 8 Ob 114/74
    Veröff: ZVR 1975/93 S 147
  • 2 Ob 218/76
    Entscheidungstext OGH 18.11.1976 2 Ob 218/76
    Auch; Veröff: ZVR 1977/200 S 239
  • 2 Ob 111/77
    Entscheidungstext OGH 17.06.1977 2 Ob 111/77
  • 8 Ob 81/77
    Entscheidungstext OGH 29.06.1977 8 Ob 81/77
    Veröff: ZVR 1978/131 S 194
  • 8 Ob 190/77
    Entscheidungstext OGH 21.12.1977 8 Ob 190/77
    nur: Jeder Fußgänger muss vor dem Überqueren der Fahrbahn sorgfältig prüfen, ob er die Fahrbahn noch vor dem Herankommen von Kraftfahrzeugen mit Sicherheit überschreiten kann. (T1) Veröff: ZVR 1979/126 S 139
  • 2 Ob 266/77
    Entscheidungstext OGH 09.02.1978 2 Ob 266/77
    Veröff: ZVR 1979/1 S 6
  • 2 Ob 252/77
    Entscheidungstext OGH 09.02.1978 2 Ob 252/77
  • 8 Ob 83/78
    Entscheidungstext OGH 17.05.1978 8 Ob 83/78
    nur T1; Beisatz: Hier: § 76 Abs 4 lit b und Abs 6 zweiter Satz StVO. (T2) Veröff: ZVR 1979/35 S 48
  • 8 Ob 129/78
    Entscheidungstext OGH 27.09.1978 8 Ob 129/78
    Vgl; nur T1
  • 8 Ob 186/78
    Entscheidungstext OGH 21.11.1978 8 Ob 186/78
    Veröff: ZVR 1979/302 S 365
  • 8 Ob 244/78
    Entscheidungstext OGH 26.01.1979 8 Ob 244/78
    Veröff: ZVR 1980/13 S 20
  • 8 Ob 221/78
    Entscheidungstext OGH 15.02.1979 8 Ob 221/78
  • 8 Ob 178/79
    Entscheidungstext OGH 18.10.1979 8 Ob 178/79
  • 2 Ob 58/80
    Entscheidungstext OGH 20.05.1980 2 Ob 58/80
    nur T1
  • 8 Ob 58/81
    Entscheidungstext OGH 04.06.1981 8 Ob 58/81
    Beisatz: Der Fahrzeuglenker darf darauf vertrauen, dass sich der Fußgänger bei Erreichen der Fahrbahnmitte von der Durchführbarkeit der weiteren Überquerung überzeugen wird. (T3)
  • 2 Ob 236/81
    Entscheidungstext OGH 12.01.1982 2 Ob 236/81
    nur T1; Veröff: ZVR 1982/295 S 268
  • 8 Ob 261/82
    Entscheidungstext OGH 02.12.1982 8 Ob 261/82
    Beisatz: Ein Fahrzeuglenker muss nicht von vornherein damit rechnen, dass der Fußgeher eine unaufmerksame Gehweise über die Fahrbahnmitte hinaus ohne jede Berücksichtigung des Verkehrs fortsetzen werde. (T4) Veröff: ZVR 1984/43 S 53
  • 8 Ob 289/82
    Entscheidungstext OGH 17.02.1983 8 Ob 289/82
    nur T1; Veröff: ZVR 1984/112 S 107
  • 8 Ob 42/83
    Entscheidungstext OGH 19.05.1983 8 Ob 42/83
    nur T1
  • 8 Ob 111/83
    Entscheidungstext OGH 07.07.1983 8 Ob 111/83
    Beis wie T4
  • 8 Ob 123/83
    Entscheidungstext OGH 15.12.1983 8 Ob 123/83
    nur T1; Veröff: ZVR 1985/20 S 39
  • 2 Ob 41/83
    Entscheidungstext OGH 03.07.1984 2 Ob 41/83
    Beis wie T3; Beis wie T4; Veröff: ZVR 1985/107 S 202
  • 8 Ob 48/84
    Entscheidungstext OGH 06.12.1984 8 Ob 48/84
    Veröff: JBl 1985,551
  • 2 Ob 1/86
    Entscheidungstext OGH 22.04.1986 2 Ob 1/86
    nur T1; Veröff: ZVR 1987/97 S 305
  • 8 Ob 2/86
    Entscheidungstext OGH 03.04.1986 8 Ob 2/86
  • 2 Ob 29/85
    Entscheidungstext OGH 28.10.1986 2 Ob 29/85
    nur T1
  • 8 Ob 44/86
    Entscheidungstext OGH 04.12.1986 8 Ob 44/86
    Veröff: ZVR 1987/124 S 364
  • 2 Ob 26/87
    Entscheidungstext OGH 12.05.1987 2 Ob 26/87
    nur: Bei Erreichen der Straßenmitte muss er sich ebenfalls vergewissern, ob sich nicht von seiner rechten Seite her ein Fahrzeug nähert, und er muss stehenbleiben, wenn ein Fahrzeug schon so nahe ist, dass er die Fahrbahn nicht mehr vor diesem gefahrlos überschreiten kann. (T5) Veröff: ZVR 1988/28 S 82
  • 2 Ob 58/88
    Entscheidungstext OGH 14.06.1988 2 Ob 58/88
    Beisatz: Er darf aber nicht vor der Mitte der Fahrbahn so stehen bleiben, dass er einen wesentlichen Teil des noch für den von links kommenden Verkehr bestimmten Fahrbahnteiles blockiert. (T6)
  • 2 Ob 153/88
    Entscheidungstext OGH 06.12.1988 2 Ob 153/88
    nur T1
  • 2 Ob 98/89
    Entscheidungstext OGH 31.10.1989 2 Ob 98/89
    Veröff: ZVR 1991/160 S 379
  • 2 Ob 50/94
    Entscheidungstext OGH 16.06.1994 2 Ob 50/94
    nur T1
  • 2 Ob 2380/96f
    Entscheidungstext OGH 23.01.1997 2 Ob 2380/96f
    Beis wie T3; Beis wie T4; Beisatz: Dem Fahrzeuglenker fällt allerdings ein Mitverschulden zur Last, wenn er den Fußgänger wahrnehmen und sich auf dessen in einem Zuge durchgeführte Annäherung einstellen hätte können. (T7)
  • 2 Ob 12/02g
    Entscheidungstext OGH 21.03.2002 2 Ob 12/02g
    Auch
  • 2 Ob 24/02x
    Entscheidungstext OGH 30.10.2003 2 Ob 24/02x
    Beisatz: Diese Verpflichtung gilt auch, wenn zwar die Straße nicht "breit", aber die mögliche Überquerungsgeschwindigkeit nur langsam ist. (T8)
  • 2 Ob 54/05p
    Entscheidungstext OGH 14.06.2005 2 Ob 54/05p
    Auch
  • 2 Ob 28/07t
    Entscheidungstext OGH 29.11.2007 2 Ob 28/07t
    Beis auch wie T8
  • 2 Ob 44/08x
    Entscheidungstext OGH 30.10.2008 2 Ob 44/08x
    Beisatz: Dieser für „breite Straßen" ausgesprochene Grundsatz gilt jedenfalls auch dann, wenn der Fußgänger die rechte Seite vor Erreichen der Fahrbahnmitte wegen angehaltener Fahrzeuge nicht ausreichend einsehen kann. (T9); Veröff: SZ 2008/158
  • 2 Ob 73/12t
    Entscheidungstext OGH 07.08.2012 2 Ob 73/12t
    Beis wie T3; Beis wie T4; Beis wie T7
  • 2 Ob 140/16a
    Entscheidungstext OGH 05.08.2016 2 Ob 140/16a
    Beisatz: Soweit keine Besonderheiten im Sachverhalt vorliegen (langsame Gehgeschwindigkeit, eingeschränkte Sicht aufgrund aufgestauter Fahrzeuge) gilt diese Judikatur nur für „breite Straßen“. Bei einer Fahrbahnbreite von 5,8 m (2,9 m je Fahrstreifen) kann nicht von einer „breiten Straße“ ausgegangen werden. (T10)
  • 2 Ob 21/20g
    Entscheidungstext OGH 29.04.2020 2 Ob 21/20g
    Beis wie T6
  • 2 Ob 193/19z
    Entscheidungstext OGH 15.04.2020 2 Ob 193/19z
    Vgl; Beis wie T3; Beis wie T4
  • 2 Ob 11/21p
    Entscheidungstext OGH 25.03.2021 2 Ob 11/21p
    Beisatz: Hier: Fußgänger hätte angesichts der Umstände die Fahrbahn nicht betreten dürfen. (T11)
  • 2 Ob 65/20b
    Entscheidungstext OGH 29.04.2021 2 Ob 65/20b
    Beis wie T3; Beis wie T4
  • 2 Ob 32/21a
    Entscheidungstext OGH 26.05.2021 2 Ob 32/21a
    Vgl; Beisatz: Einschränkend zu T3 und T4: Gerät ein Fußgänger während des Überquerens der Fahrbahnhälfte vorübergehend aus dem Sichtbereich des Autofahrers, weil er ihn in diesem Teil der Fahrbahn nicht sehen konnte, besteht für das Vertrauen auf ein verkehrsgerechtes Verhalten des Fußgängers keine ausreichende Grundlage mehr. (T12)

Schlagworte

Auto

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1960:RS0075656

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

18.08.2021
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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