RS OGH 1965/11/17 3Ob156/65, 3Ob86/70, 2Ob509/94

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 17.11.1965
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Norm

ABGB §916 Abs1 A
ZPO §560 Abs1 D
ZPO §568

Rechtssatz

Eine Scheinkündigung würde nicht nur dann vorliegen, wenn der Kündigungsgrund fingiert wäre, sondern müßte allgemein dann angenommen werden, wenn die Auflösung des Bestandvertrages nicht dem wahren Parteiwillen entspricht, so wenn trotz Vorliegens eines Auflösungsgrundes die Fortsetzung des Mietverhältnisses mit dem Hauptmieter vereinbart oder in Aussicht genommen ist und der Auflösungsgrund einverständlich nur deshalb geltend gemacht wurde, um einen Benützer aus der Wohnung zu bringen, der sein Benützungsrecht vom Hauptmieter ableitet.

Entscheidungstexte

  • 3 Ob 156/65
    Entscheidungstext OGH 17.11.1965 3 Ob 156/65
    Veröff: EvBl 1966/130 S 180 = MietSlg 17817
  • 3 Ob 86/70
    Entscheidungstext OGH 22.07.1970 3 Ob 86/70
    Veröff: EvBl 1971/3 S 16 = MietSlg 22075 = SZ 43/134
  • 2 Ob 509/94
    Entscheidungstext OGH 03.03.1994 2 Ob 509/94
    Auch

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1965:RS0018042

Dokumentnummer

JJR_19651117_OGH0002_0030OB00156_6500000_001
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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