RS OGH 1990/10/10 9ObA602/90, 4Ob138/91, 7Ob304/02k, 9ObA125/07h, 9ObA2/08x, 2Ob261/07g, 9ObA64/10t,

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 10.10.1990
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Norm

AÜG §3 Abs1

Rechtssatz

Charakteristisch für die Überlassung ist, dass die Arbeitskraft ihre Arbeitsleistung nicht im Betrieb ihres Arbeitgebers (Überlassers), sondern in Unterordnung unter deren Weisungsbefugnis in den Betrieben des Beschäftiger erbringt. Während die arbeitsrechtlichen Beziehungen zwischen der Arbeitskraft und dem Überlasser im Arbeitsvertrag geregelt sind, beruht die schuldrechtliche Verbindung zwischen Überlasser und Beschäftiger auf dem Überlassungsvertrag (Dienstverschaffungsvertrag); eine vertragliche Regelung zwischen dem Beschäftiger und der Arbeitskraft besteht im Allgemeinen nicht. Ausgehend von der Arbeitgeberrolle des Überlassers trifft diesen auch die Pflicht zur Entgeltzahlung.

Entscheidungstexte

  • 9 ObA 602/90
    Entscheidungstext OGH 10.10.1990 9 ObA 602/90
    Veröff: SZ 63/173 = Arb 10896 = ZAS 1991,204 (Andexlinger)
  • 4 Ob 138/91
    Entscheidungstext OGH 16.06.1992 4 Ob 138/91
    Beisatz: Hier: Arbeitskräfteüberlassung vor AÜG. (T1)
  • 7 Ob 304/02k
    Entscheidungstext OGH 29.01.2003 7 Ob 304/02k
  • 9 ObA 125/07h
    Entscheidungstext OGH 19.12.2007 9 ObA 125/07h
    nur: Während die arbeitsrechtlichen Beziehungen zwischen der Arbeitskraft und dem Überlasser im Arbeitsvertrag geregelt sind, beruht die schuldrechtliche Verbindung zwischen Überlasser und Beschäftiger auf dem Überlassungsvertrag (Dienstverschaffungsvertrag); eine vertragliche Regelung zwischen dem Beschäftiger und der Arbeitskraft besteht im Allgemeinen nicht. (T2)
    Beisatz: Im Fall der Arbeitskräfteüberlassung hat der Arbeitnehmer grundsätzlich sämtliche Entgeltansprüche an den Überlasser zu richten. (T3)
    Veröff: SZ 2007/211
  • 9 ObA 2/08x
    Entscheidungstext OGH 07.02.2008 9 ObA 2/08x
    Auch; nur T2; Beisatz: Im Falle der Arbeitskräfteüberlassung besteht im Allgemeinen eine vertragliche Regelung zwischen dem Beschäftiger und der Arbeitskraft nicht. Dennoch kann im Ausnahmefall ein Vertragsverhältnis zwischen Beschäftiger und Arbeitskraft zustande kommen. (T4)
  • 2 Ob 261/07g
    Entscheidungstext OGH 24.09.2008 2 Ob 261/07g
    Veröff: SZ 2008/137
  • 9 ObA 64/10t
    Entscheidungstext OGH 28.07.2010 9 ObA 64/10t
    Vgl auch; Beisatz: Hier: Zuweisung an einen Beschäftiger im Rahmen einer Ausgliederung. (T5)
    Beisatz: Im Einzelfall und in engen Grenzen können auch zwischen dem zugewiesenen Dienstnehmer und dem Beschäftiger privatrechtliche Nebenabreden wirksam begründet werden. (T6)
  • 9 ObA 55/11w
    Entscheidungstext OGH 26.05.2011 9 ObA 55/11w
    Vgl auch; Beis wie T3
  • 9 ObA 38/11w
    Entscheidungstext OGH 28.06.2011 9 ObA 38/11w
    Vgl auch; Beis wie T5; Beis wie T6; Beisatz: Hier: § 9 BB-SozPG. (T7)
  • 8 ObA 54/11s
    Entscheidungstext OGH 30.08.2011 8 ObA 54/11s
    Veröff: SZ 2011/110
  • 9 ObA 76/10g
    Entscheidungstext OGH 27.07.2011 9 ObA 76/10g
    Vgl auch; Beis wie T6; Beisatz: Hier: Zuweisung eines Landesbediensteten zur Dienstleistung bei der Steiermärkischen Krankenanstalten GmbH. (T8)
  • 4 Ob 16/14b
    Entscheidungstext OGH 17.02.2014 4 Ob 16/14b
    Vgl auch
  • 8 ObA 13/18x
    Entscheidungstext OGH 29.05.2018 8 ObA 13/18x
    Auch; Beis wie T2; Beis wie T4
  • 7 Ob 198/21z
    Entscheidungstext OGH 25.05.2022 7 Ob 198/21z
    Vgl

Schlagworte

Arbeitsverschaffungsvertrag

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:OGH0002:1990:RS0050620

Im RIS seit

15.06.1997

Zuletzt aktualisiert am

19.07.2022
Quelle: Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG) OGH, http://www.ogh.gv.at
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