RS Vwgh 2019/12/19 Ra 2019/21/0282

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 19.12.2019
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Index

10/07 Verwaltungsgerichtshof
19/05 Menschenrechte
20/01 Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)
41/02 Asylrecht
41/02 Passrecht Fremdenrecht

Norm

ABGB §138 Z9
AsylG 2005 §55
BFA-VG 2014 §9 Abs2
FrPolG 2005 §52 Abs3
FrPolG 2005 §52 Abs9
MRK Art8 Abs2
VwGG §42 Abs2 Z1

Rechtssatz

Die konkreten Auswirkungen einer Familientrennung auf das Wohl des Kindes sind eingehend in Betracht zuziehen (siehe VwGH 26.6.2019, Ra 2019/21/0034; VwGH 7.3.2019, Ra 2018/21/0141; VwGH 24.9.2019, Ra 2019/20/0274; VwGH 23.2.2017, Ra 2016/21/0235). Das Argument, die Mutter sei für das - fallbezogen zwölf Wochen alte - Kind die "Hauptbezugsperson" und es werde "hauptsächlich" von ihr betreut, greift zu kurz. Das VwG hätte vielmehr auch die weitere Entwicklung einbeziehen und dabei darauf Bedacht nehmen müssen, dass ein Kind grundsätzlich Anspruch auf "verlässliche Kontakte" zu beiden Elternteilen hat (vgl. § 138 Z 9 ABGB; siehe auch VwGH 5.10.2017, Ra 2017/21/0119; VfGH 19.6.2015, E 426/2015; VwGH 25.9.2018, Ra 2018/21/0108).

Schlagworte

Besondere Rechtsgebiete

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:2019:RA2019210282.L03

Im RIS seit

11.02.2020

Zuletzt aktualisiert am

11.02.2020
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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