RS Vwgh 1994/6/28 93/05/0061

JUSLINE Rechtssatz

Veröffentlicht am 28.06.1994
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Index

L78003 Elektrizität Niederösterreich
10/01 Bundes-Verfassungsgesetz (B-VG)
10/07 Verwaltungsgerichtshof

Norm

B-VG Art12 Abs3;
B-VG Art131 Abs1 Z1;
B-VG Art144 Abs1;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §16 Abs1 Z3;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §16 Abs2 Z5;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §16 Abs3;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §19;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §20;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §22 Abs1;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §25 Abs5;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §25 Abs7;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §25 Abs8;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §53 Abs5;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §8 Abs3;
ElektrizitätswesenG NÖ 1990 §8 Abs4;
VwGG §13 Abs1 Z1;
VwGG §34 Abs1;

Beachte

Abgehen von Vorjudikatur (demonstrative Auflistung):93/05/0110 B 12. Oktober 1993 RS 1; 93/05/0192 B 14. Dezember 1993 RS 1; 0375/64 E 29. September 1964 VwSlg 6442 A/1964 RS 2; 0375/64 E 29. September 1964 VwSlg 6442 A/1964 RS 4; 0011/75 B 25. April 1975 RS 2; 2246/74 B 14. März 1975 RS 1; 0812/76 B 17. September 1976 RS 1; 81/05/0044 B 9. Juni 1981 RS 1; 1430/74 B 23. Mai 1975 RS 1; 0707/79 E 17. Februar 1981 RS 1; 0995/66 B 22. Dezember 1966 VwSlg 7047 A/1966 RS 1; 0179/73 E 6. April 1973 RS 1; 83/05/0218 B 31. Jänner 1984 RS 1; (RIS: abgv)

Rechtssatz

Die auf Grund einer Anrufung des sachlich zuständigen Bundesministeriums gem Art 12 Abs 3 B-VG ergehende Entscheidung bewirkt eine an die Stelle des Bescheides der Landesinstanz tretende Entscheidung der Ministerialinstanz, da der Bescheid der Landesbehörde zufolge Art 12 Abs 3 B-VG außer Kraft tritt, sobald "das sachlich zuständige Bundesministerium" entschieden hat. Im Ergebnis hat demnach der Bescheid des Bundesministers insofern dieselbe rechtliche Wirkung wie eine Berufungsentscheidung, als der erstinstanzliche Bescheid in der Berufungsentscheidung aufgeht und diese, sobald sie erlassen und solange sie aufrecht ist, der alleinige und ausschließliche Träger des Bescheidinhaltes ist. Auch ist der Zweck eines Devolutionsantrages einer Partei gem Art 12 Abs 3 B-VG und der eines ordentlichen Rechtmittels der gleiche (Hinweis B VfGH 17.3.1964, B 89/63, VfSlg 4671/1964, B VfGH 19.3.1980, B 38/80 und B VfGH 19.3.1980, B 112/79, VfSlg 8798), nämlich eine Änderung der Entscheidung der Landesregierung zu erreichen. Das Rechtsschutzinteresse der Parteien wird damit in keiner Weise beeinträchtigt, da die im Wege eines Antrages nach Art 12 Abs 3 B-VG erwirkte Entscheidung des Bundesministers durch eine Beschwerde an die Gerichtshöfe des öffentlichen Rechts bekämpft werden kann.

Schlagworte

Mangel der Berechtigung zur Erhebung der Beschwerde mangelnde subjektive Rechtsverletzung Parteienrechte und Beschwerdelegitimation Verwaltungsverfahren Mangelnde Rechtsverletzung Beschwerdelegitimation verneint keineBESCHWERDELEGITIMATIONMangel der Berechtigung zur Erhebung der Beschwerde mangelnde subjektive Rechtsverletzung Grundsätzliches zur Parteistellung vor dem VwGH AllgemeinMangel der Berechtigung zur Erhebung der Beschwerde mangelnde subjektive Rechtsverletzung Parteienrechte und Beschwerdelegitimation Verwaltungsverfahren Rechtsverletzung des Beschwerdeführers Beschwerdelegitimation bejaht

European Case Law Identifier (ECLI)

ECLI:AT:VWGH:1994:1993050061.X02

Im RIS seit

06.03.2002

Zuletzt aktualisiert am

20.03.2009
Quelle: Verwaltungsgerichtshof VwGH, http://www.vwgh.gv.at
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