Entscheidungen zu § 1 KartG 2005

Oberster Gerichtshof (und OLG, LG, BG)

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Entscheidungen 1-9 von 9

RS OGH 2014/1/27 16Ok11/13, 6Ob105/19p, 6Ob166/19h

Norm: KartG 2005 §1KartG 2005 §7
Rechtssatz: Die Prüfung eines Sachverhalts als Zusammenschluss schließt parallele Prüfung der für den Zusammenschluss tatbestandsmäßigen Sachverhaltselemente als Kartell aus. Außerhalb des fusionskontrollrechtlichen Prüfungsgegenstands bleibt die Anwendung von § 1 KartG möglich: Die Prüfungskompetenz nach § 1 KartG umfasst nur, was nicht bereits im Fusionskontrollverfahren geprüft worden ist. Der ex post-Prüfung... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 27.01.2014

RS OGH 2010/10/4 16Ok6/10

Norm: KartG 2005 §1KartG 2005 §5KartG 2005 §7
Rechtssatz: Stillgelegte Unternehmen behalten ihre Unternehmenseigenschaft, wenn eine Wiederaufnahme - durch den Unternehmer selbst oder durch einen Käufer - nicht unwahrscheinlich ist. Der Erwerb von Unternehmensteilen unterliegt dem Kartellrecht, wenn damit der Übergang der betriebsbezogenen Marktanteile verbunden ist. Wird ein Warenlager übernommen, so liegt ein unzulässiges Kartell schon dann ni... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 04.10.2010

RS OGH 2010/10/4 16Ok6/10

Norm: KartG 2005 §1KartG 2005 §5KartG 2005 §7
Rechtssatz: Die Verstärkung der Marktposition durch den Erwerb von Unternehmensteilen unterliegt der Fusionskontrolle; Mitbewerber sind in diesem Verfahren nicht antragslegitimiert. Ein Verstoß gegen das Missbrauchsverbot käme nur dann in Betracht, wenn zur bloßen Verstärkung der Marktposition des marktbeherrschenden Unternehmens besondere Umstände hinzutreten, wie etwa wenn der Wettbewerb praktisch... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 04.10.2010

RS OGH 2010/10/4 16Ok6/10

Norm: KartG 2005 §1KartG 2005 §5KartG 2005 §7
Rechtssatz: Die Kriterien der „failing company defense“ oder „Sanierungsfusion“ gelten nur für die kartellrechtliche Beurteilung von Zusammenschlüssen, nicht auch für das Kartellverbot des § 1 KartG oder den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung iSd § 5 KartG. Entscheidungstexte 16 Ok 6/10 Entscheidungstext OGH 04.10.2010 16 Ok 6/... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 04.10.2010

RS OGH 2009/1/19 16Ok13/08, 16Ok11/16b

Norm: KartG 2005 §1KartG 2005 §5
Rechtssatz: Eine allfällige Genehmigung des Tarifs durch die Regulierungsbehörde bedeutet nicht zwingend auch die kartellrechtliche Zulässigkeit des Vorgehens der Antragsgegnerin. Entscheidungstexte 16 Ok 13/08 Entscheidungstext OGH 19.01.2009 16 Ok 13/08 Veröff: SZ 2009/5 16 Ok 11/16b Entscheidungstex... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 19.01.2009

RS OGH 2008/10/8 16Ok8/08

Norm: KartG 2005 §1
Rechtssatz: Folgeverträge mit kartellfremden Dritten können zwar in Durchführung verbotener Absprachen oder verbotenen abgestimmten Verhaltens zustandekommen, sie sind aber selbst nicht tatbildlich im Sinn des Kartellverbots des § 1 KartG 2005, und die Erfüllungshandlungen solcher Leistungsaustauschverträge sind nicht Mittel zur Durchführung einer verbotenen Kartellvereinbarung, sondern dienen der Durchführung des eigenen Sc... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 08.10.2008

RS OGH 2007/9/12 16Ok4/07

Norm: KartG 2005 §1KartG 2005 §5StGB §28 D
Rechtssatz: Der Marktmissbrauch und der Verstoß gegen das Kartellverbot bestehen nicht nur in der (erstmaligen) Erfüllung der Tatbestandsvoraussetzungen der entsprechenden Bestimmungen, sondern für die Dauer der Zuwiderhandlung; es handelt sich um Dauerdelikte. Entscheidungstexte 16 Ok 4/07 Entscheidungstext OGH 12.09.2007 16 Ok 4/07... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 12.09.2007

RS OGH 2007/9/12 16Ok4/07, 16Ok8/08, 16Ok6/12

Norm: KartG 2005 §1
Rechtssatz: Vertragskartelle werden durchgeführt, wenn sich die Beteiligten an die wettbewerbsbeschränkende Vereinbarung halten und diese dadurch außenwirksam realisieren. Nicht Voraussetzung der Durchführung einer Kartellvereinbarung ist jedoch, dass alle Kartellbeteiligten aktive Maßnahmen setzen, um die vereinbarten Wettbewerbsbeschränkungen in die Tat umzusetzen. Entscheidend ist, ob das Kartell eine Außenwirkung entfalt... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 12.09.2007

RS OGH 2000/5/15 16Ok2/00, 16Ok5/11, 16Ok1/13, 16Ok7/13

Norm: ZPO §498 Abs1KartG 1988 §10 Abs1KartG 1988 §10 Abs2KartG 2005 §1WettbG §12 Abs1
Rechtssatz: Sowohl das Vereinbarungskartell durch Vertrag als auch jenes durch Absprache setzen eine Willenseinigung zwischen den Beteiligten voraus. Ob eine solche vertragliche Übereinkunft oder Absprache vorliegt, ist eine Frage der Tatsachenfeststellungen. Entscheidungstexte 16 Ok 2/00 Entscheidungs... mehr lesen...

Rechtssatz | OGH | 15.05.2000

Entscheidungen 1-9 von 9